Solidarität für Trans Community

„Protect the Dolls“- Shirts erobern die Promiszene 

von | 23. Mai, 2025 | Füreinander

Der Designer Conner Ives sammelte mithilfe seiner T-Shirts mit dem Aufdruck „Protect the Dolls“ 400.000 Euro für die trans Community.

Kaum ein Ausdruck von Individualität ist so sichtbar wie unsere Kleidung. Sie ist nicht nur Stilmittel, sondern auch Sprachrohr – ein Weg, Haltung zu zeigen, Werte zu leben und gesellschaftliche Themen in den Alltag zu tragen.

In letzter Zeit fällt immer häufiger ein schlichtes, weißes T-Shirt auf, das in schwarzer Schrift eine klare Botschaft trägt: „Protect the Dolls“ – zu Deutsch: „Beschützt die Puppen“.

„Dolls“ wird in der trans Community als eine lieb gemeinte Umschreibung von trans Frauen verwendet. Ob Pop-Sängerin Charli XCX beim amerikanischen Musikfestival Coachella oder Schauspieler Pedro Pascal bei einer Filmpremiere in London, sie alle zogen die volle Aufmerksamkeit auf das Kleidungsstück und die damit Verbundene Problematik, die sich hinter diesem Satz verbirgt. 

Was steckt hinter den „Protect the Dolls“ Shirts?

Die Idee und Umsetzung von den Shirts stammt von dem amerikanischen Designer Conner Ives, der sie zum ersten Mal bei der Londoner Fashion Show präsentierte.

Seine Intention dahinter ist ein klares Statement gegen die von Donald Trumps neuer Politik entzogenen Rechte der trans Community.


Im Januar 2025 wurde davon gesprochen, dass nur noch zwei Geschlechter anerkannt werden dürfen und der Zugang zu geschlechtsangleichenden Maßnahmen für unter 19-Jährige erschwert wird, sowie trans Personen aus Frauensport und Militär ausgeschlossen werden sollen. 

Rückschritte und der Ruf nach Solidarität

Zwar konnten einige diskriminierende Gesetzesvorschläge in den USA gestoppt werden, doch Aktivist:innen sehen einen wachsenden Rückschritt bei den Rechten von trans Personen. Die Sorge: Weitere Einschränkungen und Anfeindungen könnten folgen.

Auch in Großbritannien sorgt ein Urteil für Aufsehen: Der Oberste Gerichtshof entschied, dass bei Gleichstellungsfragen das biologische und nicht das soziale Geschlecht zählt – was trans Frauen vom Gleichstellungsgesetz ausschließen kann.

Solche Entscheidungen zeigen, wie wichtig es ist, Zeichen der Solidarität zu setzen – wie mit der Botschaft „Protect the Dolls“.

Ein Shirt wird zur Bewegung

Die Entscheidung sorgte für große Aufregung und führte in London zu mehreren Demonstrationen. Immer mehr prominente Stimmen meldeten sich zu Wort und positionierten sich öffentlich für die Rechte der trans Community.

Durch die mediale Aufmerksamkeit und die breite gesellschaftliche Empörung verbreitete sich die Botschaft „Protect the Dolls“ rasend schnell – die T-Shirts waren in kürzester Zeit ausverkauft. Der Designer spendete den Erlös von rund 400.000 Euro an Trans Lifeline, eine Organisation, die Transmenschen in Krisensituationen unterstützt.

„Protect the Dolls“ ist damit weit mehr als ein modischer Slogan auf einem weißen Shirt. Es ist ein sichtbarer Appell für Gerechtigkeit, Sicherheit und gleiche Rechte – für alle.

Foto von Thiago Rocha auf Unsplash

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