Das Gute kommt irgendwann zurück

Die glücklichen Lottogewinner, die die Welt zu einem besseren Ort machen

von | 16. Januar, 2024

Manche Menschen lassen ihrem Geld auch Taten folgen. Zu diesen Menschen gehören diejenigen, die das Glück hatten, einen großen Lottogewinn zu erzielen und beschlossen haben, den Großteil ihres Gewinns zu verschenken. So bewirken sie positive Veränderungen in der Welt.

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Was würdest du tun, wenn du in der Lotterie Millionen von Euro gewinnen würdest? Diese Frage haben wir uns wahrscheinlich schon einmal gestellt, während wir unseren alltäglichen Pflichten nachgingen und unseren Lebensunterhalt bestritten. Viele von uns würden wahrscheinlich Dinge sagen wie: ein Haus kaufen, Schulden und Hypotheken abbezahlen, einen Einkaufsbummel machen, die Welt bereisen, einen Teil für wohltätige Zwecke spenden oder etwas an unsere Eltern geben. Schließlich sind die Chancen auf einen Lottogewinn verschwindend gering, und da schadet es nicht, zu träumen.

Für einige Glückspilze ist der Traum Wirklichkeit geworden, und sie müssen selbst entscheiden, was sie mit ihren neuen Millionen machen. Viele haben ihr Preisgeld verprasst und stehen jetzt schlechter da als vorher, während andere vernünftigerweise ihre Schulden abbezahlen, investieren oder Geld für ihre Ausbildung zurücklegen. Die Möglichkeiten sind endlos. Es gibt jedoch einige großartige Menschen, die den Großteil ihres Gewinns selbstlos gespendet oder verschenkt haben, um das Leben anderer zu verändern und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Es gibt keinen Planeten B

Im Dezember 2020 gewann ein Franzose, der anonym bleiben möchte und sich stattdessen den Decknamen „Guy“ gegeben hat, den 200-Millionen-Euro-Jackpot, einen der größten Gewinne in der Geschichte der EuroMillions. Mit dem überwältigenden Preisgeld beschloss Guy, eine Umweltstiftung namens Anyama zu gründen. Das Hauptziel dieser Stiftung ist der Schutz, die Regeneration und die Wiederbelebung der Umwelt und der Ökosysteme, wobei sie eine Reihe verschiedener Projekte unterstützt. Anyama finanziert auch Projekte zur Unterstützung von Krebspatient:innen und ihren Familien, bietet Erholungsheime für Pfleger:innen an und stärkt die Autonomie indigener Gemeinschaften.

Guy erklärte, dass er nur an Lotterien mit großen Gewinnsummen teilnahm und immer vorhatte, im Falle eines Gewinns den Großteil des Geldes für die Gründung einer Umweltstiftung zu verwenden. „Mein Traum war es nie, Boote, Schlösser oder andere Sportwagen zu erwerben, sondern mich nützlich zu machen und diesem Geld einen Sinn zu geben, mit maximaler positiver Wirkung“, schrieb Guy in einem offenen Brief auf der Website von Anyama.

„Das ist es also, was ich heute mit der Gründung von Anyama erreichen möchte, die sich für das Gemeinwohl von uns allen einsetzt, mit einem Slogan: die Lebenden schützen. Das ist für mich die Dringlichkeit unserer Zeit und sicherlich noch für viele Jahre, im Interesse der zukünftigen Generationen.“

Die Stiftung wurde nach Anyama, einer Stadt an der Elfenbeinküste, benannt, und es ist bekannt, dass er hier eine Zeit lang gelebt hat. „Während meines Lebens habe ich in Côte d’Ivoire die unaufhörliche Durchfahrt von Lastwagen erlebt, die mit Bäumen beladen waren, die in den Wäldern von Burkina Faso, dem früheren Obervolta, gefällt worden waren. Dieses Ballett der Lastwagen hat mich tief beeindruckt und empört“, so Guy in seinem offenen Brief.

Derzeit unterstützt Anyama 14 Projekte zur Verbesserung und Stärkung der Artenvielfalt, elf Projekte zum Schutz und zur Wiederbelebung der Wälder und unter anderem sechs Projekte zur Unterstützung von Patient:innen und ihren Familien.

Gutes weitergeben

In einer weiteren EuroMillions-Erfolgsgeschichte beschlossen Frances und Patrick Connolly, einen Großteil des 114,9 Millionen Pfund schweren Jackpots, den sie am Neujahrstag 2019 gewonnen hatten, zu verschenken und zu spenden. Das glückliche Paar lebte zu diesem Zeitpunkt in Nordirland und entschied sofort, einen Großteil seines Gewinns an Freunde und Familie zu verschenken und zwei wohltätige Stiftungen zu gründen: den PFC Trust und den Kathleen Graham Trust.

Frances Connolly, eine ehemalige Sozialarbeiterin, ist seit jeher wohltätig: Als Kind arbeitete sie ehrenamtlich bei der St. John’s Ambulance und als Studentin in Belfast gründete sie ein AIDS-Hilfstelefon. In einem Interview mit BBC News sagte sie, dass die Hilfe für Bedürftige „einen Kick gibt und süchtig macht“. Es wird geschätzt, dass die Connollys mehr als die Hälfte ihres Gewinns gespendet haben.

Der PFC Trust wurde mit dem Ziel gegründet, die Stadt Hartlepool in England zu unterstützen und zu bereichern, in der das Ehepaar über 25 Jahre lang lebte und seine Töchter großzog und in die es vor kurzem zurückgezogen ist. Der Kathleen Graham Trust, benannt zu Ehren der verstorbenen Mutter von Frances Connolly, soll die Gemeinden in Strabane und Belfast in Nordirland bereichern und verbessern.

Zu den Projekten, die die Wohltätigkeitsorganisation unterstützt hat, gehören Suppenküchen, Bildungsprogramme, Krankenhausversorgung, Flüchtlings- und Asylbewerbergruppen sowie neue Einrichtungen für Sportvereine und Pflegeheime, um nur einige zu nennen. Besondere Anstrengungen wurden während der Pandemie unternommen, als eine unverhältnismäßig große Zahl von Menschen schwer betroffen und gefährdet war.

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Den Reichtum teilen

Zum Glück gibt es viele ähnliche Geschichten wie die von Guy und den Connollys, bei denen diejenigen, die das Glück hatten, im Lotto zu gewinnen, ihr Geld großzügig eingesetzt haben, um das Leben anderer zu verbessern. Eine Lehrerin beschloss, ein Sommercamp für Kinder zu eröffnen, in dem sie wertvolle Fähigkeiten wie Schwimmen und Reiten erlernen konnten. Sheelah Ryan verwendete den größten Teil ihres Gewinns und gründete eine Stiftung, um weniger privilegierten Menschen zu helfen, zum Beispiel durch den Bau von preisgünstigen Wohnungen oder die Übernahme der Kosten für teure Operationen für Kinder. Obwohl Sheelah sechs Jahre nach ihrem Gewinn an Krebs starb, verteilt ihre Stiftung weiterhin Geld. Einige andere Gewinner:innen haben erhebliche Geldbeträge zur Finanzierung von Forschung und Pflege für Menschen mit tödlichen Krankheiten gespendet.

In einer Welt, in der Glück und Vermögen oft flüchtig sind oder zur Gier verleiten, beweisen diese Lottogewinner:innen, dass wahrer Reichtum nicht nur in ihren Gewinnen liegt, sondern in ihrem unerschütterlichen Engagement, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen.

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Annika Rhoades

Annika ist Praktikantin beim Good News Magazine. Sie hat kürzlich ihren Abschluss in Kommunikation und Journalismus in Sydney, Australien, gemacht. Sie liebt es zu lesen und setzt sich leidenschaftlich für Menschenrechte, die Umwelt, ihre Katze und natürlich für positive Nachrichten ein!

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