Portugal plant die Einführung eines 20-Euro-Monatstickets, das den Zugang zu allen Stadt-, Regional- und Intercity-Zügen des Landes ermöglicht. Premierminister Luís Montenegro bezeichnete das Vorhaben als „Investition in die Menschen und die Umwelt“.
Allerdings sind Hochgeschwindigkeitszüge wie der „Alfa Pendular“ nicht im Ticket enthalten. Aufgrund veralteter Züge und weiterer infrastruktureller Probleme verzögert sich der genaue Starttermin, der ursprünglich für den Herbst geplant war.
Deutschland erhöht Preis für 49-Euro-Ticket auf 58 Euro
Bereits jetzt gibt es in Portugal, genau wie in Deutschland, ein 49-Euro-Ticket. Während jedoch Portugal die Preise senkt, wird das „Deutschlandticket“ ab Januar 2025 teurer und kostet dann 58 Euro pro Monat. Diese Erhöhung wird als notwendig angesehen, um gestiegene Kosten und die Zuschüsse von Bund und Ländern auszugleichen. Die Pläne stoßen auf Kritik, doch Befürworter der Maßnahme betonen, dass das Ticket trotz der Preisanpassung eine günstige Möglichkeit bleibt, den öffentlichen Verkehr in ganz Deutschland zu nutzen.
Portugal hat nun die Gelegenheit, zu zeigen, dass eine solche Entlastung auch günstiger funktioniert – wenn die Infrastruktur mitmacht und es nicht zu Überlastungen kommt. Denn es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach dem neuen Ticket hoch sein wird. Nicht nur wegen des Preises, sondern auch, weil damit – anders als in Deutschland – auch Intercity-Züge genutzt werden können. Einzig die mit Deutschen ICEs vergleichbaren Hochgeschwindigkeitszüge „Alfa Pendular“ sind nicht im Ticket eingeschlossen. Damit wird das Ticket noch attraktiver: Bislang kostete eine Monatskarte von Porto nach Lissabon mit den “Intercidades” 473,15 Euro. Bald sollen es nur noch 20 sein.