“Hasse nicht den Menschen, hasse nur was er tut”

das ist ein GNM+ ArtikelPikayzo macht aktivistischen Rap für Tierschutz

von | 15. Juni, 2025 | #11 – Tierisch Gut, GNM+

Pikayzo nutzt seine Stimme für die Tiere und rappt auf TikTok und Instagram gegen das Tierleid und für den Tierschutz. Seine Message ist dabei klar: Menschen nicht persönlich verurteilen, sondern ihr Verhalten hinterfragen – daher sein Slogan: „Hasse nicht den Menschen, hasse nur was er tut.“

Pikayzo nutzt seine Stimme für die Tiere und rappt auf TikTok und Instagram gegen das Tierleid und für den Tierschutz. Seine Message ist dabei klar: Menschen nicht persönlich verurteilen, sondern ihr Verhalten hinterfragen – daher sein Slogan: „Hasse nicht den Menschen, hasse nur was er tut.“

Diesen Artikel aus unserem Printmagazin „Tierisch Gut“ und weitere Vorteile gibt’s im GNM+ Abo. Unsere ePaper hier lesen.

Artikel anhören; 22:30 Minuten (für Mitglieder)

Im ersten Moment gehen die beiden Welten nicht zusammen: Vermeintlich “harter” Rap und das scheinbar “softe” Thema Tierschutz. Rap wird häufig mit rauen Typen verbunden, Coolness, die Sprache von der Straße. Ungefilterte Ehrlichkeit soll dabei direkt sagen, was ist und verzichtet auf Ausschmücken. Rap ist eine eigene Kunstform, die längst eine ganze Kultur hat und ihr eilt ein Ruf voraus. Veganismus, Aufklärung über Zoo- oder Zirkustiere und über die Pelzindustrie sind sicherlich erstmal kein Teil davon.

Pikayzo, mit bürgerlichem Namen Kay Wagner (32), kommt aus Stuttgart, hat 156 Tausend Follower:innen auf Instagram und 312 Tausend auf TikTok und verbindet diese zwei Welten. Damit wurde er zu einem Pionier in diesem Bereich und erreicht Menschen auch über die klassische Tierrechte-Bubble hinaus. Er polarisiert, provoziert und hält der Gesellschaft den Spiegel vor – genau das macht seine Inhalte so wirksam. In seinen Kurzvideos reagiert er auf Szenen von Tierquälerei, prangert den Einsatz von Wildtieren in Zoos und Zirkus oder die Verherrlichung von Pelz an. Mit dem Good News Magazin sprach er über seinen Werdegang, wie die Rapszene auf ihn reagiert und wen er mit seinen Videos erreicht. 

Bild 1
PIKAYZO (32) verbindet als einziger Deutscher Tierschutzaktivist Rap und die Liebe zum Tier. (Quelle: privat)

Good News Magazin: Kay, wie hat deine Liebe zu den Tieren angefangen? Wo liegt der Ursprung?

Pikayzo: Also der ganz große Ursprung liegt wahrscheinlich schon darin, dass ich mit sehr vielen Tieren aufgewachsen bin. Wir hatten immer viele Tiere. Nach der Grundschule oder dem Kindergarten sind die Kinder immer gern zu uns nach Hause gekommen, weil wir quasi so einen kleinen Streichelzoo zuhause hatten mit ganz vielen Katzen, sehr vielen Hunden, Pferden, Ziegen. Auch Kleintiere, was ich natürlich heute nicht mehr einsperren würde, aber als Kind war das natürlich noch toll.

Witzigerweise hatten wir in meinem Elternhaus auch eine Einliegerwohnung unten vermietet – dort war eine Artenschutzgemeinschaft. Das ist irgendwie ein sehr großer Zufall, weil mir das damals gar nicht richtig bewusst war. Aber ja, ich bin mit Tieren in der Familie aufgewachsen wie mit anderen Familienmitgliedern und die haben immer dazugehört. Wenn ein Hund gestorben ist, war es wie wenn ein Verwandter gestorben ist. Es war schon immer in meinem Leben so, dass Tiere einen großen Stellenwert haben.

GNM: Wann hast du angefangen, diese Tierliebe mit der Musik zu vereinen?

Pikayzo: Ich glaube 2022 hat das so wirklich angefangen. Damals war es eigentlich so, dass ich auf TikTok immer wieder auf irgendwelche Clips mit Rap reagiert habe. Das war auch gar nicht auf Tierschutz bezogen, sondern alles Mögliche. Ich bin immer auf so moralisch fragwürdige Sachen eingegangen und habe dann meine Meinung dazu gerappt. Irgendwann bin ich während einer Recherche zu neuen Videos auf ein Video gestoßen, wo ein Löwendompteur von einem Löwen angegriffen wurde. In den Kommentaren waren sich die Leute einig: Man müsse den Löwen töten! Und ich dachte mir nur: Das kann doch nicht sein?! Also, dass die Leute jetzt sagen, der Löwe ist Schuld an all dem. Und dann habe ich dazu ein Video gemacht.

Das hat dann ganz schön Welle geschlagen und die Menschen haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich dann auch etwas gegen Zoos haben müsste. Ich habe mich dann damals gefragt: Warum eigentlich? Ich habe das schon verstanden, aber mir war nicht bewusst, wie groß diese Bubb…

Rating: 5.00/5. From 1 vote.
Please wait...

Jetzt 30 Tage testen

Das GNM+ Probeabo

Entdecke das GNM+ Abo mit unserem Printmagazin und exklusiven Online-Artikeln, die dein täglicher Licht­blick in der negativen Nachrichten­flut sind.

Das erwartet dich:

N

Gut recherchierte positive Nachrichten

N

Nachhaltig gedruckt oder digital bereitgestellte Magazine

N

Dramafrei und lösungsorientiert geschriebene Artikel

Auch Geschenk-Abo, Soli-Abo und Einzelbestellungen möglich.

GNM+

Alle guten Nachrichten

Im Good News Magazin stöbern

5