Ein Stück Verkehrsgeschichte geht zu Ende: Die Pariser Metro schafft das klassische Papierticket ab und setzt künftig vollständig auf digitale Lösungen.
Nach über 120 Jahren hat Paris das Ende der kleinen, weißen Papiertickets beschlossen, die seit 1900 zum Stadtbild gehören. Ab sofort werden keine Einzeltickets mehr verkauft – stattdessen gibt es kontaktlose Bezahlmethoden, digitale Tickets per Smartphone-App und wiederaufladbare Chipkarten.
Die Umstellung ist Teil einer umfassenden Modernisierung des öffentlichen Verkehrs vor den Olympischen Spielen 2024. Die Verkehrsbehörde RATP will den Zugang einfacher, schneller und nachhaltiger machen: Jedes Jahr wurden zuvor rund 550 Millionen Papiertickets produziert – ein erheblicher Umweltfaktor.
Der Abschied vom Papier spart also nicht nur Müll, sondern erleichtert auch den Alltag der Pendler:innen. Nutzer:innen können ihre Fahrten nun per NFC oder QR-Code buchen, und Reisende müssen sich nicht mehr an Automaten anstellen.
Andere Städte wie London oder Wien haben bereits ähnliche Systeme eingeführt. Paris folgt nun – typisch französisch – mit einem Hauch von Nostalgie, aber klarer Ausrichtung auf die Zukunft.