Frankreich schreibt Geschichte: Der Senat hat ein Gesetz verabschiedet, das sexuelle Handlungen ohne ausdrückliche Zustimmung unter Strafe stellt.
Damit folgt Frankreich dem „Nur Ja heißt Ja“-Prinzip, das bereits in mehreren europäischen Staaten gilt – und stärkt die rechtliche Grundlage für sexuelle Selbstbestimmung.
Auslöser für die Reform war eine breite gesellschaftliche Debatte, die durch den Prozess um Gisèle Pelicot neue Aufmerksamkeit erhielt. Der Fall machte deutlich, wie wichtig eine klare gesetzliche Definition von Zustimmung ist.
Ein Gesetz mit Signalwirkung
Nun legt Frankreich fest: Zustimmung muss freiwillig, konkret und widerrufbar sein – Schweigen oder Passivität gelten nicht als Einverständnis. In 13 europäischen Staaten, darunter Spanien, Schweden und Griechenland, gilt bereits ein zustimmungsbasiertes Sexualstrafrecht.
Auch wenn Deutschland bisher am „Nein heißt Nein“-Prinzip festhält, wächst damit europaweit die Bewegung für ein klares „Nur Ja heißt Ja“. Immer mehr Länder setzen ein starkes Zeichen für Selbstbestimmung und den Schutz vor sexualisierter Gewalt.
Beitragsbild: Wikimedia Commons
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