das ist ein GNM+ ArtikelNemos Garten: Obst und Gemüse vom Meeresgrund

von | 15. Oktober, 2024 | #7 – Wasser ist Macht, GNM+, Printmagazin

Der Erfolg von Nemos Garten verspricht eine Alternative für die Landwirtschaft zu sein

Luca Gamberini hat eine Utopie Wirklichkeit werden lassen: In Genua baut er Nemos Garten. Die Unterwasserfarm könnte ein Modell der Zukunft sein für eine umweltfreundliche und klimaresistente Landwirtschaft.

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Wenn Luca Gamberini Pesto Genovese machen will, geht er das Basilikum dafür nicht im Garten pflücken. Er schnappt sich eine Sauerstoffmaske und taucht ein ins Meer der ligurischen Riviera. Nicht weit vom Strand der Bucht entfernt, knapp acht Meter unter der Wasseroberfläche, werden Silhouetten erkennbar, die aus einem Science-Fiction-Blockbuster stammen könnten.

Ein halbes Dutzend durchsichtiger Acrylballons sitzt auf filigranen Stahlgerüsten, die dem Landemodul einer Raumsonde ähneln. Man könnte die Konstruktionen am Grund mit überdimensionalen Quallen verwechseln, die um eine Anemone kreisen und in deren Schirm sich das Sonnenlicht spiegelt.

Sobald Luca jedoch näher an eine der starren Medusen heranschwimmt, wird der Blick frei auf blühendes Basilikum im Inneren des Ballons.

Biosphäre nennt Luca dieses System, abgeleitet von den griechischen Wörtern für Leben und Kugel. Denn die lichtdurchlässigen Ballons fassen rund 2000 Liter Luft. Sie sind die Beete in Nemos Garten und bieten rund 40 verschiedenen Kräuter-, Gemüse- und Obstarten ideale Bedingungen, um zu gedeihen.

Gemüseanbau ganz ohne Chemiekeule

Dabei ist Luca kein Landwirt, sondern Ingenieur, genau wie sein Vater Sergio. Die Familie Gamberini hat die Ocean Reef Group gegründet, ein auf Tauch- und Schnorchelausrüstung spezialisiertes Unternehmen. Doch irgendwann, während Luca und Sergio ihre Produkte auf Eigenschaften wie Dichtigkeit, Druckbeständigkeit oder Luftzufuhr überprüfen, kommt ihnen eine eigenwillige Frage in den Sinn: Wenn Menschen künstlich unter Wasser überleben können, warum dann nicht auch Pflanzen? Was anfangs absurd erscheint, entpuppt sich zunehmend als genialer Lösungsansatz.

Der größte Vorteil, den eine solche Hydrokultur bietet: In einem geschlossenen Ökosystem gibt es keine Angriffsfläche für Insekten oder Parasiten.

„Auf diese Weise müssen wir auch keine chemischen Schädlingsbekämpfungsmittel einsetzen“.

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Florian Vitello
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