Meta KI stoppen – So findest du das Opt-out-Formular blitzschnell

von | 22. Mai, 2025 | Allgemein, Füreinander

Meta KI - Symbolbild für künstliche Intelligenz - Eine Menschenhand berührt eine Roboterhand in Anlehnung an Michelangelos "Die Erschaffung Adams"

Ab dem 27. Mai 2025 soll sämtlicher öffentlicher Content europäischer Nutzer:innen auf Facebook, Instagram und WhatsApp zum Training der Meta KI verwendet werden – so kannst du widersprechen.

Das Unternehmen Meta, das hinter Facebook, Instagram und WhatsApp steckt, beruft sich auf sein „berechtigtes Interesse“, statt Nutzer:innen um eine explizite Einwilligung zu bitten. Anders als bei einem Opt-in-Verfahren, das eine aktive Zustimmung erfordert, wird hier stillschweigend zugestimmt, sofern nicht aktiv widersprochen wird.

Verbraucher:innenschutz alarmiert

Expert:innen für Verbraucher:innenschutz üben scharfe Kritik an Metas aktuellem Vorgehen beim Training seiner KI-Systeme. Statt eine aktive Zustimmung der Nutzer:innen einzuholen (Opt-in), setzt der Konzern allein auf ein Widerspruchsverfahren (Opt-out). Aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW, die den Konzern bereits abgemahnt hat, verstößt dieses Vorgehen gegen die Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Der zentrale Vorwurf: Bereits veröffentlichte Inhalte wie Fotos, Beiträge oder Kommentare dürften nicht ohne ausdrückliche Einwilligung pauschal weiterverwendet werden.

„Es ist Eile geboten, denn alle Daten, die einmal in die KI eingeflossen sind, können nur schwer wieder zurückgeholt werden“, sagte Christine Steffen, Datenschutzexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Für den Fall, dass Meta nicht auf die Abmahnung reagiert und freiwillig die Pläne überarbeitet oder stoppt, erwägt die Zentrale weitere rechtliche Schritte. Bis dahin bleibt Verbraucher:innen vorerst nichts anderes übrig, als selbst tätig zu werden und der Nutzung ihrer Daten und ihres Contents für KI-Training aktiv zu widersprechen.

Was passiert, wenn ihr widersprecht?

Ein erfolgreicher Widerspruch verhindert, dass eure bisherigen öffentlichen Inhalte in Metas KI-Modelle einfließen. Zukünftig gepostete Inhalte fallen ab dem Zeitpunkt eures Widerspruchs nicht mehr unter das Training. Allerdings: Ein genereller Ausschluss lässt sich nicht sicherstellen, da Meta angibt, Informationen und Bilder von oder über euch weiterhin zu verarbeiten, wenn sie von anderen geteilt wurden, die selbst nicht der Nutzung ihrer Daten widersprochen haben.

So könnt ihr der Nutzung fürs Training der Meta KI widersprechen

Das könnt ihr noch bis spätestens Montag, den 26. Mai 2025 machen, der 27. Mai wäre bereits zu spät. Hier zeigen wir, wie ihr die versteckten Formulare in der Facebook- und Instagram-App findet.

Facebook-App

  1. Öffnet eure Profilseite und tippt oben rechts auf die drei Striche.
  2. Wählt „Einstellungen und Privatsphäre“ und dann „Einstellungen“ aus.
  3. Scrollt fast ans Ende und tippt auf „Datenschutzrichtlinie“.
  4. Nutzt in der App oben die Lupe (alternativ im Browser Strg + F) und gebt das Stichwort „Wider“ oder „Widerspruch“ ein.
  5. Tippt auf „Widerspruchsrecht“, dann im ersten Absatz auf den Link „zu widersprechen“.
  6. Bestätigt die Frage „Bezieht sich deine Anfrage auf KI bei Meta?“ mit „Ja“, tragt eure E-Mail-Adresse ein und klickt auf „Senden“.

Instagram-App

  1. Öffnet euer Profil und tippt oben rechts auf die drei Striche.
  2. Wählt „Einstellungen“ und scrollt weit nach unten zu „Info“.
  3. Tippt auf „Datenschutzrichtlinie“.
  4. Nutzt die Lupe (oder Strg + F im Browser) und sucht nach „Wider“ oder „Widerspruch“.
  5. Wie bei Facebook: „Widerspruchsrecht“ antippen, „Ja“ bei KI-Anfrage, E-Mail eintragen, „Senden“.

Tipp: Sollten die Formulare in der App nicht angezeigt werden, könnt ihr sie auch direkt über den Browser aufrufen:

Alternative Wege

  • E-Mail-Widerspruch: Nutzt (falls nötig) die Impressum-Adressen [email protected] und [email protected]
  • Behördliche Beschwerde: Bei Ablehnung durch Meta könnt ihr euch an die Datenschutzbehörde eures Bundeslandes wenden

Mit diesen Schritten sichert ihr eure Rechte auf Datenschutz, Transparenz und Selbstbestimmung. Bleibt achtsam und widersprecht rechtzeitig, wenn ihr eure Daten nicht für das KI-Training freigeben möchtet. Teilt diese Info mit euren Freund:innen und Familie, um sicherzugehen, dass eure Daten nicht über Umwege doch bei Meta landen.

Beitragsbild von cottonbro studio via pexels

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