Eine im Fachjournal JAMA Psychiatry veröffentlichte Untersuchung liefert erstmals belastbare Hinweise darauf, dass körperliche Nähe in Paarbeziehungen – verstärkt durch Oxytocin – die Wundheilung verbessern kann.
In einer kontrollierten Studie mit 80 jungen Paaren zeigte sich: Jene, die über eine Woche hinweg täglich kuschelten und zusätzlich Oxytocin-Nasenspray erhielten, wiesen bessere Werte im Heilungsprozess kleiner Hautverletzungen auf als die Vergleichsgruppe. Parallel sanken bei ihnen häufiger die Werte des Stresshormons Kortisol.
Liebevolle Berührungen als Schlüssel für Heilung
Besonders ausgeprägt war der Effekt bei Paaren, die im Alltag viele liebevolle Berührungen austauschten oder Sex hatten. Die Forschenden sehen darin ein weiteres Indiz dafür, dass stabile, zugewandte Beziehungen biologische Regenerationsprozesse unterstützen können. Vorherige Studien hatten schon eine positive Wirkung auf die Schmerzwahrnehmung und Stress gezeigt.
Auch wenn die Ergebnisse vielversprechend sind, betonen die Autor:innen, dass weitere Forschung nötig ist. Die Ergebnisse wurden mit jungen und gesunden Proband:innen erzielt und können nicht eins zu eins auf andere Zielgruppen übertragen werden. Dennoch zeigt die Studie, wie soziale Nähe und Biologie zusammenwirken – und dass Wärme und Verbundenheit heilsam sein können.
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