Künstliche Intelligenz hilft, bedrohte Sprachen zu dokumentieren und zu lehren – ein Hoffnungsschimmer für kulturelle Vielfalt.
Weltweit sind tausende Sprachen vom Aussterben bedroht. Oft werden sie nur noch von wenigen Menschen gesprochen und kaum schriftlich festgehalten. Stirbt eine Sprache, verschwindet auch kulturelles Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde.
Hier kommt künstliche Intelligenz ins Spiel. KI-gestützte Apps und Programme helfen dabei, seltene Sprachen zu dokumentieren, Audioaufnahmen zu transkribieren und Wörterbücher oder Lernmaterialien zu erstellen. Aufgaben, die früher Jahre gedauert hätten, lassen sich so deutlich beschleunigen.
Einige Anwendungen funktionieren wie Sprachlern-Apps für bedrohte Sprachen, andere bauen digitale Archive auf. Besonders wichtig: Die Technik wird gemeinsam mit den Sprachgemeinschaften genutzt, damit sie selbst entscheiden können, wie ihre Sprache bewahrt und weitergegeben wird.
KI kann keine lebendige Sprachpraxis ersetzen – aber sie kann helfen, Wissen zu sichern, bevor es verloren geht. In einer digitalen Welt wird sie so zu einem wichtigen Werkzeug im Kampf gegen das Verstummen von Sprachen.
ePaper #13 – Mit Liebe gemacht