Wer in Italien Müll aus dem Auto wirft, riskiert künftig bis zu 18.000 Euro Strafe – oder muss sogar ins Gefängnis.
Eine achtlos aus dem Autofenster geschnippte Kippe oder ein weggeworfener Pappbecher – in Italien kann das ab sofort teuer oder sogar richtig ernst werden. Eine neue Verordnung erlaubt es, bei illegaler Müllentsorgung hohe Geldstrafen zu verhängen und in schweren Fällen Haftstrafen auszusprechen. Sie gilt für alle, die Abfälle aus Fahrzeugen werfen – egal, ob im Stand oder während der Fahrt.
Hohe Strafen und mehr Kontrollen
Wer einen Müllsack am Straßenrand ablädt, riskiert bis zu 18.000 Euro Bußgeld. Selbst für kleinere Vergehen wie das Wegwerfen von Zigarettenkippen oder Taschentüchern können vierstellige Summen fällig werden. Um die Einhaltung der neuen Regeln zu sichern, will die Regierung die Kontrollen durch Polizei und Ordnungsämter deutlich ausweiten. Das Ziel ist es, Umweltverschmutzung gar nicht erst entstehen zu lassen.
Auch andere Länder greifen durch
England und Wales haben bereits strenge Vorschriften gegen das Wegwerfen von Müll aus Fahrzeugen. Dort können Kommunen Bußgelder von bis zu 500 Pfund verhängen – und das auch dann, wenn der Täter oder die Täterin nicht eindeutig identifiziert werden kann. Es reicht, wenn das Fahrzeug klar erkennbar ist; die Strafe geht dann an den Halter oder die Halterin.
In Deutschland hängt die Höhe der Strafen vom Bundesland ab. Für das Wegwerfen von Müll aus dem Auto werden meist zwischen 20 und 200 Euro fällig, in besonders strengen Regionen auch mehr. Zwar liegen die Beträge deutlich unter denen in Italien, doch viele Städte setzen verstärkt auf Kontrollen und Aufklärungskampagnen, um Müllsünder:innen abzuschrecken.
Vorteile für Natur und Tourismus
Saubere Straßen, Strände und Stadtzentren steigern nicht nur die Lebensqualität, sondern stärken auch den Tourismus. Besucherinnen und Besucher sollen Italien und andere Länder von ihrer schönsten Seite erleben, ohne Müll am Straßenrand oder an den Küsten.Signal an Europa
Mit der Verschärfung setzt Italien ein deutliches Zeichen: Umweltschutz funktioniert nur mit klaren Regeln und spürbaren Konsequenzen. Die Regierung hofft, so das Bewusstsein für Müllvermeidung zu schärfen – und langfristig für ein saubereres Land zu sorgen.