Okraschoten für sauberes Trinkwasser

Wie Gemüse Mikroplastik aus Trinkwasser entfernen kann

von | 9. Mai, 2022 | Klima

Okra Gemüse in großer Schale

Eine Forschung der Tarleton State University hat gezeigt, dass das Gemüse Okra Mikroplastik aus Wasser filtern kann, und somit anstelle von schädlichen Chemikalien verwendet werden könnte.

Was sind Okraschoten überhaupt?

Okra ist eine Pflanze, die durch ihre grüne Farbe und spitze Form häufig mit Peperonis verwechselt wird. Insbesondere in der kreolischen, afrikanischen und asiatischen Küche ist sie ein fester Bestandteil des Speiseplans. Besonders gut lässt sie sich mit Tomaten oder Paprika kombinieren, und eignet sich somit hervorragend für Eintöpfe, oder auch Currys. Ursprünglich kommt das Gemüse jedoch aus Afrika, wo es schon seit Jahrtausenden angebaut wird. Da die Okraschoten wenig Kalorien haben und doch nährstoffreich sind, stärken sie das Immunsystem und unterstützen die Verdauung. Außerdem reinigen sie den Darm und regulieren den Blutzuckerspiegel. Nun soll die Pflanze genutzt werden, um Mikroplastik aus Wasser zu entfernen.

Okra und ihre Verbindung zu Mikroplastik

Abgesehen von den gesundheitlichen Vorteilen, die das Gemüse mit sich bringt, wurde an der Tarleton State University erforscht, dass das Gemüse noch viel mehr kann. Aufgrund des zähflüssigen Schleims der Okra könnten sie dazu verwendet werden, Mikroplastik aus Wasser zu entfernen und zu reinigen. Weitere Pflanzen mit einer ähnlichen Wirkung sind Aloe Vera und Kaktus.

Die gesundheitlichen Folgen von Mikroplastik für den menschlichen Körper sind zwar unklar, jedoch gehen Forscher:innen davon aus, dass wir pro Woche fünf Gramm an Mikroplastik zu uns nehmen – größtenteils durch unser Trinkwasser. Davon abgesehen schadet Mikroplastik aber auch den Meeren, Fischen und deren Fortpflanzungsfunktion.

Herkömmliche Methoden, um Mikroplastik aus Wasser zu entfernen, beinhalten Chemikalien, die das Plastik anziehen, Klumpen bilden, die dann zu Boden sinken und aus dem Wasser entfernt werden können. Diese Chemikalien können unter gewissen Umständen auch schädlich sein, beispielsweise Polyacrylamid.

Okra als nachhaltige Alternative

Um nicht-schädliche Alternativen zu testen, wurde eine Studie unter der Leitung von Chemieprofessorin Dr. Rajani Srinivasan durchgeführt, die zeigt, dass sich nachhaltige Alternativen wie unter anderem Okra gut eignen, um Wasser zu reinigen. Sie sagt, dass diese „mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser wirken.“

Da die pflanzlichen Alternativen genau wie die Chemikalien funktionieren, können sie ab sofort in die bestehenden Prozesse mit eingebaut werden. Dr. Srinivasan und ihr Team planen, ihr System auch außerhalb des Labors zu erweitern. Sie erhoffen sich, die Methode kommerziell nutzen zu können und Mikroplastik in industriellem Umfang aus dem Wasser zu entfernen, sodass das Mikroplastik in Zukunft auf natürliche Weise entfernt werden kann.

Beitragsbild: Mirko Sajkov, Pixabay

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Annalena Engelbracht
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