Die Deutsche Bahn hat in Berlin den ersten ICE mit stufenlosem Einstieg vorgestellt – ein wichtiger Schritt für mehr Barrierefreiheit im Bahnverkehr.
Der neue ICE L feierte am Berliner Ostbahnhof Premiere und setzt mit seinem durchgehend stufenlosen Zugang neue Maßstäbe im Hochgeschwindigkeitsverkehr. Damit wird Bahnfahren künftig deutlich einfacher für Menschen im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit Gepäck. Auch breitere Türen, elektrisch höhenverstellbare Tische und der größte Familienbereich der ICE-Flotte tragen zu mehr Inklusion bei.
Ein Anfang für mehr Barrierefreiheit auf der Schiene
Dass dieser Schritt längst überfällig war, zeigen die anhaltenden Beschwerden über fehlende Barrierefreiheit im Bahnverkehr. Viele ICEs sind bislang nur über Stufen zugänglich, was Reisen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oft unmöglich machte. Mit dem ICE L schließt die Deutsche Bahn erstmals diese Lücke – und schafft die Grundlage für ein Bahnfahren, das allen offensteht. Ab Mitte Dezember 2025 soll der neue Zug zunächst zwischen Berlin und Köln verkehren, ab 2026 auch auf touristischen Strecken bis Sylt und später ins europäische Ausland.
Noch immer stellen defekte Aufzüge oder nicht barrierefreie Bahnhöfe große Hürden für viele Reisende dar. Doch mit dem neuen ICE L und der laufenden Generalsanierung vieler Bahnhöfe rückt eine Bahn, die wirklich allen zugänglich ist, ein Stück näher.
Beitragsbild: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang