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Eine Initiative bepflanzt Autobahnen, um Wildbienen zu schützen

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von | 2. November, 2021

Seit 2016 sät die Niederländerin Deborah Post Wildblumen, um neuen Lebensraum für Bienen zu schaffen. Ihr Honey Highway umfasst heute über 500.000 m2.

Wildbienen sind für unser Ökosystem und die Erhaltung der biologischen Vielfalt unerlässlich. Viele Pflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen, da sie sich ohne diese nicht fortpflanzen können. Mehr als die Hälfte der Wildbienenarten in Deutschland sind allerdings bedroht, viele sogar vom Aussterben. Grund dafür ist insbesondere die Zerstörung ihrer Lebensräume und Nahrungspflanzen durch Landwirtschaft und menschliche Infrastruktur. Bienen brauchen vor allem Blumen, sowohl als Nahrung, als auch zum Bestäuben.

Heutzutage sind viele Flächen, wenn sie überhaupt begrünt sind, nur noch von Gras bedeckt. Die niederländische Initiative Honey Highway will das ändern, um die Bienen zu schützen und ihre Population zu vergrößern. Sie pflanzt Blumenfelder entlang von Autobahnen und Gewerbegebieten, um neue Lebensräume für die Insekten zu schaffen.

Ein Honey Highway zum Schutz der Bienen

Der Autobahnabschnitt der A4 zwischen den niederländischen Städten Delft und Schiedam war 2016 das erste Projekt von Deborah Post, der Gründerin von Honey Highway. Sie hatte die Idee ungenutzte Flächen entlang von Autobahnen neu zu kultivieren und diese so zu Lebensräumen für Wildbienen umzuwandeln. Aus dieser Idee entstand eine Initiative, die sich nun bereits im fünften Jahr für die Erhaltung der Biodiversität und den Schutz der Wildbienen einsetzt.

“Mein Ziel ist es grünes Brachland in Blumenmeere für Wildbienen zu verwandeln, denn es ist an der Zeit, dass wir unserer Erde etwas zurückgeben”

Deborah Post

Um das zu verwirklichen, streut sie aber keinesfalls wahllos Samen auf brachliegende Erde aus. Jeder Boden, der zum Honey Highway werden soll, wird zunächst analysiert und vorbereitet. Die darauf folgend ausgesäte Samenmischung ist dann genau auf die Bodenart und Region abgestimmt, um ein möglichst optimales und nachhaltiges Ergebnis zu erhalten.

Gleichzeitig werden Vereinbarungen bezüglich Mähung und Überwachung der Fläche mit den Verantwortlichen getroffen, damit die Bienen dort ein dauerhaftes Zuhause finden können. Dies ist unter anderem dadurch möglich, da Honey Highway mit den Kommunen und lokalen Regierungen zusammenarbeitet.

Schild auf Blumenwiese, Honey Highway
© Honey Highway

Mittlerweile umfasst die so bepflanzte Fläche über 500.000m2 und beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Autobahnen, sondern umfasst beispielsweise auch Deiche und Gewerbegebiete. Hinzu kommt ein Angebot für Privatpersonen. Sie können über die Website individualisierte Samenmischungen erwerben.

Hier soll aber noch nicht Schluss sein. Das nächste Ziel sind 500 Hektar, auf denen möglichst viele Arten von Wildblumen und Kräutern an den Straßenrändern ihren Platz finden.

Eine gute Idee wird zu einer großen Initiative

Deborah Posts Idee des Honey Highways hat in den Niederlanden Anklang gefunden und sich etabliert. Daher wurde sie auch zum Teil der nationalen Bienenstrategie. Diese umfasst, neben der Schaffung von Lebensräumen, auch Regelungen zum Pestizidgebrauch und zur Förderung von Imker:innen, die für die Bienengesundheit statt der Honigproduktion zuständig sind.

Die Anerkennung und die damit verbundene Professionalisierung des Projekts führte zu einer Ausweitung der Initiative Honey Highway. Sie veranstaltet Kurse und Workshops zum Bienenschutz, zur biodynamischen Imkerei und zur Aussaat, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Insbesondere Unternehmen nehmen immer häufiger Kontakt auf und initiieren Langzeit-Projekte in Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeiter:innen. So können auch Firmenexkursionen und Teambuilding-Maßnahmen mit dem Bienenschutz verbunden werden. Die Mitarbeiter:innen werden beispielsweise bei der Aussaat der Blumenwiesen miteinbezogen.

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Beitragsbild: © Honey Highway

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    Julia Verstraelen

    Ich liebe schon immer Worte und Sprache und studiere deswegen Online-Redaktion in Köln. Egal ob in Filmen, Gedichten oder Videospielen – gute Geschichten begeistern mich einfach. Umso besser natürlich, wenn die Geschichten auch noch eine schöne Message haben. Aus diesem Grund schreibe ich für das Good News Magazin: um die wirklich guten Stories erzählen zu können!

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