Albrecht Schnitzer entwickelte aus der Not heraus ein Laufrad für Erwachsene. Bei der „Höhle der Löwen“ ging er nun in die Geschichte ein.
„Kaputt oder soll so?“, rief ein Passant Albrecht Schnitzer hinterher, als er mit seinem Laufrad über die Sternschanze in Hamburg düste. „Soll so!“, antwortete der 88-jährige Erfinder daraufhin. Seit drei Jahren existiert die Idee des Sollso. Nun ging Albrecht Schnitzer als ältester Erfinder in die Geschichte der TV-Sendung Die Höhle der Löwen ein.
Eine geniale Erfindung
Albrecht Schnitzer ist 88 Jahre alt und lebt in Hamburg. Vor drei Jahren entstand die Idee vom Laufrad für Erwachsene. Weil er nicht mehr so gut zu Fuß war und öfter beim Fahrradfahren das Gleichgewicht verlor, entschied er sich, die Pedale vom Fahrrad zu entfernen. Aus einer simplen Idee entstand ein neues Geschäftsmodell. Gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich Schnitzer tüftelte er an einem „Laufrad für Menschen höheren Alters“. Daraus entstand kurze Zeit später das Sollso. Sollso bedeutet genau das – die Erfindung soll so! Ganz ohne Klingel und Licht kann das Gerät auf dem Gehweg benutzt werden. Das Laufrad soll weniger das Fahrrad ersetzen, sondern das „zu Fuß gehen“.
Auf dem Laufrad: „Ich bin schneller als meine Enkelin“
Das Zweirad für Erwachsene wird aus Carbon gefertigt und ist daher sehr leicht. Mit nur 5,2 Kilogramm lässt sich das Laufrad ganz einfach bewegen und das mit ganz wenig Kraftaufwand. Dieser Kraftaufwand ist sogar so gering, dass nur ein kleiner Schwung genügt, um mit dem Tempo von Fußgängers:innen mitzuhalten. Und manchmal ist man sogar ein bisschen schneller.
Neuer Rekordhalter
Dass das Sollso eine geniale Erfindung ist, zeigte sich bereits nach kurzer Zeit. Nun ging Albrecht Schnitzler mit 88 Jahren in die Geschichte des TV-Formats Die Höhle der Löwen ein. Als ältester Erfinder jemals präsentierte er den Löwen seine Idee vom Laufrad für Erwachsene. Die Löwen, die aus einer Jury von Wirtschaftsgrößen bestehen, müssen in der Sendung die von der Geschäftsidee überzeugt werden. Trotz anfänglichem Interesse entstand schlussendlich aber kein Deal. Das Argument der Investor:innen: Zu schnelle Kopien durch andere Firmen.
Davon unterkriegen lassen sich die Albrecht und Heinrich Schnitzer jedoch nicht. “Wir haben nach der Sendung 1.000 Mails erhalten, unzählige Anrufe und mehr als 20 Sponsoren-Anfragen“, erzählt Heinrich Schnitzer.