„Wir brauchen Menschlichkeit mehr als Maschinen.“ – Der große Diktator

das ist ein GNM+ Artikel10 Filme, die die Welt veränderten

von | 15. September, 2025 | #12 – Irgendwas mit Medien, GNM+, Kultur

Von mutigen Ärztinnen im syrischen Untergrund, über versteckte NASA-Heldinnen, bis hin zu Orcas, die ein Millionenpublikum wachrüttelten: Diese zehn Filme haben nicht nur Kinogeschichte geschrieben, sondern konkrete Gesetze verändert, Protestbewegungen inspiriert und Hoffnung gesät.

Ich muss ehrlich sagen, mittlerweile kann ich viele Filme nicht mehr schauen. Mit 14 saß ich mit meiner Schwester noch vor Horrorfilmen. Nervenkitzel, Ekel, Spannung, Angst und vor allem die eigentliche Gewissheit, dabei selbst in Sicherheit zu sein – das fanden wir gut und dafür versteckten wir uns, wenn es sein musste, auch vor unseren Eltern. Denn die Filme waren mit Sicherheit nicht für unser Alter zugelassen. Heute ist das für mich unvorstellbar, der Stress, den viele Filme in mir auslösen und die Frage “Warum schaue ich mir das an?”, sind präsenter, lauter geworden beim Schauen. Filme sind heftig. Das ist unumstritten. Sie lösen Emotionen aus, viele körperliche und mentale Reaktionen. 

In einer Studie mit 123 Teilnehmenden wurden spezifische Gefühle wie Angst, Wut, Traurigkeit und Ekel über Filmclips ausgelöst. Dabei zeigten sich messbare Veränderungen: Bei Angst- und Wutfilmen stiegen Herzrate (HR) und Hautleitwert (Skin Conductance Level, SCL) deutlich an – im Vergleich zu neutralen Filmen. Zudem berichteten die Zuschauer:innen subjektiv über stärkere emotionale Erregung. Schon bei den allerersten dokumentierten öffentlichen Filmvorführungen reagierte das Publikum angeblich sehr extrem.

Bei dem berühmten Fall der „L’Arrivée d’un train en gare de La Ciotat“ (die Ankunft von einem Zug)-Vorführung der Brüder Lumière 1896, gerieten die Zuschauenden in Panik, weil sie dachten, der Zug fahre direkt auf sie zu. Allerdings ist umstritten, wie stark diese Panik tatsächlich war – Historiker:innen gehen heute eher davon aus, dass sie über die Jahre dramatisiert wurde. Ob wir Thriller und Horrorfilme jedoch gerne schauen oder so wie ich heute, absolut nicht, hängt von vielen Faktoren ab, unserem Nervensystem, kultureller Prägung und auch ob wir den “Kick” von Adrenalin als etwas Positives bewerten. 

Nichtsdestotrotz ist allgemeingültig: Filme sind machtvoll und sprechen unsere Sinne an. Sie können aufklären, aufdecken, Empathie erzeugen und echten gesellschaftlichen Wandel anstoßen (im besten Fall positiv, denn als Propaganda Mittel sind sie natürlich leider ebenso stark). Fast überall auf der ganzen Welt werden mittlerweile Filme geschaut und produziert. Über 100 Länder haben eine eigene aktive Filmindustrie, von großen Produktionszentren wie Hollywood (USA), Bollywood (Indien) und Nollywood (Nigeria) bis hin zu kleinen, staatlich geförderten Filmstudios in z. B. Bhutan, Island oder Burkina Faso.

Das UNESCO Institute for Statistics (2022) berichtet, dass weltweit jährlich über 7.000 Spielfilme offiziell registriert werden. Indien ist dabei Spitzenreiter, gefolgt von Nigeria, den USA und China. Und selbst Länder mit strengen Zensurgesetzen drehen starke Filme. Wie etwa im Iran, dessen Arthouse-Kino international mehrfach ausgezeichnet wurde und dessen Filmemacher:innen trotz aller Restrikti…

No votes yet.
Please wait...

Jetzt 30 Tage testen

Das GNM+ Probeabo

Entdecke das GNM+ Abo mit unserem Printmagazin und exklusiven Online-Artikeln, die dein täglicher Licht­blick in der negativen Nachrichten­flut sind.

Das erwartet dich:

N

Gut recherchierte positive Nachrichten

N

Nachhaltig gedruckt oder digital bereitgestellte Magazine

N

Dramafrei und lösungsorientiert geschriebene Artikel

Auch Geschenk-Abo, Soli-Abo und Einzelbestellungen möglich.

GNM+

Alle guten Nachrichten

Im Good News Magazin stöbern

5