Inspirierende Geschichten

das ist ein GNM+ ArtikelBücher, die das Leben feiern und dessen Endlichkeit achten

von | 29. März, 2023

Wir haben für euch die Bücher gesammelt, die uns in den vergangenen Monaten am meisten im Zusammenhang mit dem Leben wie dem Tod inspiriert und uns Hoffnung gegeben haben.

Klimagefühle

Wir haben für euch die Bücher gesammelt, die uns in den vergangenen Monaten am meisten im Zusammenhang mit dem Leben wie dem Tod inspiriert und uns Hoffnung gegeben haben.
Bücher, die das Leben feiern und dessen Endlichkeit achten 6

Lea Dohm und Mareike Schulze beleuchten in ihrem Buch jene Gefühle, die häufig in Zusammenhang mit der Klimakrise und ihren potenziell vernichtenden Folgen auftreten: Angst, Ärger, Traurigkeit und Wut. Trotzdem kommen auch Freude und Hoffnung nicht zu kurz.

Die beiden Psychologists for Future erklären, wie diese Emotionen zustande kommen und weisen, nicht zuletzt anhand praxisbezogener Gastbeiträge von Dr. Eckart von Hirschhausen oder Carola Rackete, Wege auf, sich konstruktiv mit den eigenen Klimagefühlen auseinanderzusetzen – ja sogar gestärkt aus Phasen von Wut, Ärger und Co hervorzugehen. 

„Als Menschen brauchen wir diese positiven Visionen und Ideen, für die es sich zu kämpfen lohnt, die uns motivieren und die verhindern, dass wir die letzte Hoffnung verlieren. Gemeinschaftlich ein schöneres Zukunftsbild zu kreieren und am besten noch direkt in die Tat umzusetzen, kann viel Spaß machen.“

Unsere Redakteurin Lara Schmalzried konnte das Buch in den letzten Wochen nicht aus der Hand legen: „Das Buch hat mir geholfen, meine negativen Klimagefühle, die häufig sehr belastend für mich sind, in positive Handlungsmotivation umzuwandeln. Außerdem weiß ich jetzt, dass ich damit nicht alleine bin.“

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Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben

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Matt Haig ist bekannt für seine philosophischen Betrachtungen der Menschheit, ohne sich dabei jemals Standesdünkel oder prätentiöser Selbstbeweihräucherung hinzugeben. Das ist einer der Gründe, warum der Brite sowohl als Autor für Sachbücher wie auch für Fiktion funktioniert; weshalb er bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen punktet. 

Mit Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben, setzte er seinem Überlebenswillen und seiner ungebrochenen Freude am Leben ein verletzliches Denkmal. Schonungslos und doch einfühlsam berichtet er davon, wie ihn das unendliche Dunkel der Depression ummantelte, ihn mit aller Gewalt und Grausamkeit mit sich in den Abgrund zog. 

“Das Merkwürdige am menschlichen Gehirn ist, es können die extremsten Dinge darin vorgehen, ohne dass irgendjemand etwas davon mitbekommt” 

Haig lässt uns teilhaben an seinem beschwerlichen Kampf gegen die Stimmen im Kopf, die ihn auffordern, dem Leben ein Ende zu setzen. So heiter wie ernst zählt er Dinge auf, denen wir als Gesellschaft mehr Mitgefühl schenken als Depressionen. Einem Tinnitus zum Beispiel. Er gibt wertvolle Tipps für Angehörige im Umgang mit von Depression Betroffenen und hält schließlich, was die Überschrift verspricht: Hingebungsvoll nennt er uns ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben.

GNM-Gründer Florian Vitello hat das Buch verschlungen und warnt: “Achtung! Haig kann einem versehentlich den Spott an Kalendersprüchen austreiben. Nach der Lektüre sieht man unweigerlich das Licht am Ende des Tunnels.”

Kurt

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Für manche Fragen gibt es keine Antworten und das ist auch in Ordnung. Sarah Kuttner schreibt in ihrem Roman über die Untröstlichkeit des Verlusts einer geliebten Person und versucht dabei, in keinem Satz die traurigen Tatsachen auch nur im Geringsten zu verherrlichen. Trotzdem, und genau deswegen, ist das Buch so tröstlich geschrieben, wie es die meisten Bücher über den Tod niemals sein können. 

“Die Welt bleibt nicht für eine beschissene Sekunde stehen. Sie zögert noch nicht einmal.”. Manchmal kann der Tod eines Menschen dazu führen, dass das ganze Leben hinterfragt wird und ein scheinbar tiefer Glaube an das Schicksal in wenigen Sekunden verschwindet. Wie kann die Welt so grausam sein? Dabei ist die Welt meistens nicht grausam oder wundervoll – sie ist einfach nur. Diese Tatsache beschreibt Sarah Kuttner in ermutigender Art. Die Realität, dass wir das Leben nicht verstehen können, wird versöhnlich und die aus der Trauer entstehende Kraft wird greifbar.

Unsere Redakteurin Mara Betjemann hatte großen Respekt, einen Roman über den Tod eines Menschen zu lesen, aber wurde von der leichten und zugleich tiefen Ernsthaftigkeit des Buches in den Bann gezogen. Sie fasst zusammen: “Welche Kraft aus der Trauer entstehen kann, wird selten so unverblümt und nah am Leben beschrieben, wie in diesem Roman.”

So schön wie hier kann es im Himmel gar nicht sein

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Wo ist eigentlich Gott? Was passiert, wenn man die Diagnose Krebs erhält und einfach weiterleben soll?

Bei dem bekannten Film-, Theater- und Opernregisseur Christoph Schlingensief wird 2008  Lungenkrebs festgestellt. In seinem Buch protokolliert er seine mit dem Diktiergerät aufgezeichneten Gespräche mit Freunden, seinem toten Vater, Gott und sich selbst. Die Dialoge entstanden nach der Diagnose, zwischen Chemotherapien, an hoffnungsvollen aber auch dunklen Tagen.

Das Thema kann angsteinflößend sein. Viele Menschen bekommen Krebsdiagnosen bei anderen am Rande mit, wagen aber nicht, sich dabei selbst als Protagonist vorzustellen. Schlingensief schafft es, die breite Masse tief in seinen Kampf gegen die Krankheit einblicken zu lassen. Nicht nur die körperlichen Umstände, vor allem das mentale Befinden, steht im Zentrum des Buches. 

Unsere Redakteurin Mara Betjemann meint: “Schlingensief gibt den Fragen des Lebens Raum. Trotz der thematischen Kälte, fehlt es dem Buch nie an Wärme. Als ich das Buch zuklappte, verstand ich mehr als je zuvor den Titel: So schön wie hier kann es im Himmel gar nicht sein.”

Weil du mir so fehlst 

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Jedes Kind darf traurig sein. Kinder sind traurig, wenn ihnen etwas verloren geht, wenn etwas zu Ende geht, wenn ein lieber Mensch plötzlich nicht mehr da ist. Aber manchmal ist der Verlust zu groß, sind die Gefühle zu stark, um gut bewältigt zu werden. 

Damit aus Traurigkeit keine Sprachlosigkeit entsteht, brauchen Kinder Unterstützung – damit sie ihre Gefühle ausdrücken können, damit ihre Fragen beantwortet werden, damit aus dunklen Tagen auch wieder hellere werden können.

Mit diesem von Ayse Bosse einfühlsamen geschriebenen und von Andreas Klammt wunderschön bebilderten Buch gelingt es den Kleinen, Traurigkeit zuzulassen. Und Erwachsene lernen, besser mit der Traurigkeit der Kinder umzugehen.
Unsere Chef-Illustratorin Tanja Pracht meint: “Ein vollkommen neues Buchkonzept – von einer ausgebildeten Trauerbegleiterin entwickelt.” 

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Beitragsbild: Hipster-Freizeit auf depositphotos.com

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Lara Schmalzried

Lara ist Online-Chefredakteurin des Good News Magazins. Lange hat sie von einer besseren Welt geträumt. Jetzt schreibt sie Artikel, die den Blick auf die Welt verändern.

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