Die generalistische Pflegeausbildung in Deutschland gewinnt an Fahrt: 2024 beendeten rund 37.400 Menschen sie erfolgreich – deutlich mehr als im Jahr zuvor.
Die Zahl der erfolgreichen Pflegeabsolvent:innen ist 2024 kräftig gestiegen: Rund 37.000 Menschen haben ihre Ausbildung abgeschlossen – fast 4.000 mehr als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der neuen Auszubildenden wächst: Knapp 60.000 haben sich im vergangenen Jahr für eine Pflegeausbildung entschieden.
Generalistische Ausbildung überzeugt
Seit der Reform 2020 steht die sogenannte generalistische Pflegeausbildung im Mittelpunkt: Sie verbindet Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Fast alle Auszubildenden wählten diesen Weg – ein klares Zeichen dafür, dass das modernisierte Berufsbild ankommt.
Gesetzespaket stärkt Pflegekräfte
Das Bundeskabinett hat im Sommer 2025 zwei neue Pflegegesetze beschlossen: Das „Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege“ (früher Pflegekompetenzgesetz) sowie das Pflegefachassistenzgesetz, das eine bundesweit einheitliche Ausbildung für Assistenzkräfte schafft.
Gesundheitsministerin Nina Warken betonte dazu:
„Jede Minute, die sich eine Pflegekraft nicht mit Formularen beschäftigt, ist eine gewonnene Minute für die pflegebedürftigen Menschen.“
Mit den Reformen sollen Pflegekräfte mehr Verantwortung übernehmen können – etwa bei der Versorgung von Wunden, Diabetes oder Demenz – und gleichzeitig von unnötiger Bürokratie entlastet werden.
Mehr Vielfalt im Beruf
Nach wie vor sind Frauen in der Mehrheit, aber auch immer mehr Männer entscheiden sich für den Pflegeberuf. Zudem steigt der Anteil älterer Auszubildender: Fast jede:r Fünfte beginnt die Ausbildung erst mit 30 Jahren oder später. Auch Pflegestudiengänge gewinnen an Beliebtheit: Inzwischen sind rund 1.200 Studierende eingeschrieben – etwa 9 % mehr als im Vorjahr.
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