Wieso genau an diesem Tag?

April, April! Wenn die Welt sich auf den Arm nimmt

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von | 1. April, 2021

Der 01. April, der Tag des Scherz und Schabernacks. Lieber auf der Hut sein und nicht direkt alles glauben. In der Geschichte ist der erste April dennoch ein Tag Geschichte der großen Emotionen. Öffentlich Empörung oder Freude – und dann ließ das „April, April“ alles platzen. Die magische Formel, nachdem dem Scherzkeks nicht nachgetragen wird. Ist doch schön, wenn wir uns mal nicht ganz so ernst nehmen. Doch wieso genau an diesem Tag?

Diese bedeutungsvollen Tage

Viele Tage im Kalender sind mit einer Bedeutung versehen, vielfältig wie Kultur(en) selbst, ist der Ursprung meist nicht ganz geklärt. Manche behaupten der Ursprung des hurmorvollen Tages könnte in Europa am Wetter liegen, im April sei es so wechselhaft. Am 01. April 1530 hat in Augsburg ein Reichstag stattgefunden, dabei wurde groß angekündigt, dass eine Währungsreform stattfinden wird. Viele Spekulant:innen setzen auf diese Vereinheitlichung der Währung, dann Pustekuchen. Die Reform fand nicht statt und es verloren einige ihr Geld. Der Ursprung vom 01. April?

Wann war nochmal der Beginn des Jahres?

Eine andere, noch wahrscheinlichere Erklärung könnte die Kalenderreform des 16. Jahrhunderts sein. Was die wenigsten wissen: 1564 wieß Papst Gregor XIII eine Kalenderreform an, der Jahresbeginn sollte nicht mehr Anfang April sein, sondern im Januar. Daraufhin verkündete König Karl IX eigenmächtig,der Jahreswechsel findet nicht mehr am 01. April statt, sondern am 01. Januar. Chaos trat ein und die Verwirrung wurde häufig von Schlitzohren ausgenutzt. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Menschen nicht in der Lage selber zu lesen, was nicht gerade zu mehr Durchblick führte und noch mehr Abzockereien ermöglichte. Und alle Menschen, die danach noch am 01. April den Wechsel in das neue Jahr feierten, waren von da an Aprilnarren und -närinnen!

Weltweite „Feiern“

„In den April schicken“ Die Redewendung tauchte in Bayern im 17. Jahrhundert auf. Heute werden aber auch in anderen Ländern Europas, Südamerikas, in den USA, in Südafrika und in Indien Menschen in den April geschickt. Die Medien laufen dabei zu Hochtouren auf und Fake News wird zur Paradedisziplin.

Letztes Jahr verkündete zum Beispiel das auf Kryptowährungen spezialisierte US-amerikanische Unternehmen CoinMarketCap die Einführung einer vermeintlich neuen Kryptowährung namens „Toilet Paper Token“. Sie sagten, diese habe bereits jetzt eine Marktkapitalisierung von 85,5 Milliarden US-Dollar. Allerdings ist der Token „bedauerlicherweise bereits vergriffen“. Toilettenpapier in Zeiten von Corona eben …

Viele legendäre Ereignisse

01. April 1952: Zwei Jugendliche betreten eine Londoner Polizeiwache und übergeben eine Mappe. In der Mappe scheinen Baupläne für eine Atombombe zu sein. Die Jungen behaupten, sie hätten die Mappe an einer Bushaltestelle auf dem Bürgersteig liegend gefunden. Sofort sind die britischen Behörden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Besorgnis erreicht die höchste Regierungsebene, Mitglieder des Unterhauses wurden über einen möglichen Verlust von Atomgeheimnissen informiert. Auch die Medien bekommen Wind und alarmierten die Öffentlichkeit. Das Land, ja die Welt ist in Aufruhr versetzt.

Doch als Physiker die Dokumente schließlich untersuchen, können sie sich keinen Reim darauf machen und kommen zu dem Schluss, dass sie bedeutungslos sind. Das Rätsel wird gelöst, als ein Freund der beiden Jungen, der 15-jährige Victor Mehra, gesteht, dass er die Papiere aus alten norwegischen Blaupausen (darunter eine Blaupause für eine Wurstmaschine) erstellt hatte. Als Streich hatte er „eine Menge Kauderwelsch“ auf die Papiere geschrieben und sie mit „Plan für Atomgerät C.D.ZZ 29679 Nuclear Physics Pattern O. 778523 – Top Secret“ betitelt. Dann gab er die Mappe seinen Freunden und sagte ihnen, er habe sie auf der Straße liegend gefunden.

Noch mehr legendäre Ereignisse fasst Welt der Wunder hier zusammen:

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Beitragsbild: Bimata Prathama / Unsplash

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    Lucia Oiro

    Lucia Oiro (ehem. Lehmann) liebt die Vielfalt. Als Autorin, Redakteurin und Performancekünsterlin realisiert sie Projekte, die dieser Liebe entsprechen. Einer ihrer Träume ist, die Welt durch Positive Nachrichten mitzugestalten und all die inspirierenden Menschen und Initiativen ans Licht zu bringen. Umso glücklicher ist sie, diese Vision nun mit dem Team vom Good News Magazin zu realisieren! Ein Team, das wirklich Berge bewegt und bei dem sie sehr stolz ist, ein Teil davon zu sein.

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