Die Singer-Songwriterin über Nachhaltigkeit, Mental Health und die Kraft von Musik

das ist ein GNM+ ArtikelUnabhängig und engagiert: Wie Miss Allie ihre Musikkarriere selbst gestaltet

von | 27. September, 2025 | GuteZukunft, GNM+, Kultur

Miss Allie Pressefoto 2_2024 (c) Christian Verch

Von der Straßenmusik in die großen Hallen: Miss Allie spricht im Interview über mentale Gesundheit, nachhaltiges Touren und die Vorbildfunktion der Musikbranche.

GuteZukunft #14

Wo entstehen die Ideen für eine GuteZukunft? Wir sprechen mit Unternehmer:innen, Kreativen und Visionär:innen über ihre Innovationskraft, Inspirationsquellen und Visionen – und zeigen, wie positive Konzepte echte Veränderungen möglich machen.

GNM: Miss Allie, erzähl mal, wer bist du und was machst du?

Ich bin Singer-Songwriterin / Liedermacherin aus Hamburg und stehe seit mehr als zehn Jahren auf der Bühne. Angefangen auf der Straße und in Irish Pubs, habe ich mich über die Jahre in die großen Hallen gespielt. Auf diesem Weg habe ich viel über Songwriting, Bühnen-Performance, Tourmanagement, Konzertorganisation, Ton- und Lichttechnik, Video- und Musikproduktion, Musikvertrieb, Teamorganisation, Social Media, Marketing und Buchhaltung gelernt.

GNM: Welche positiven Entwicklungen siehst du in der Musikbranche, die bisher (zu) wenig Aufmerksamkeit bekommen haben?

Es wird mehr über Mental Health in der Musikbranche gesprochen. Das freut mich sehr. Der Beruf ist sehr fordernd und nervenaufreibend. Es ist gut, wenn mehr darüber bekannt wird, wie man Mental Health in diesen Karriereweg integrieren kann.

Im Bereich nachhaltigeres Touren gibt es zudem Projekte wie Green Touring Network oder Music Declares Emergency, die beraten und beim CO₂-Ausgleich unterstützen. Mittlerweile gibt es „grüne“ Festivals & Veranstaltungen, bei denen Mehrwegbecher, Komposttoiletten und Solarstrom zum Einsatz kommen und Mülltrennung und Food-Angebote mit regionalen & pflanzlichen Produkten eine immer wichtigere Rolle spielen.

Auch im Druckbereich hat sich einiges getan: Flyer, Plakate, Merchandise-Artikel, Alben – für alles gibt es mittlerweile eine nachhaltige oder ökologisch bessere Variante. Einmal habe ich ein völlig verrücktes Projekt umgesetzt, einen Merchandise-Artikel, der Menschen über nachhaltige Unternehmen aufklärt. Es handelte sich dabei um eine „Papiertüte gegen Liebeskummer“, die gefüllt war mit nachhaltigen Produkten, die gut gegen Liebeskummer sind. Da haben ganz unterschiedliche faire Unternehmen mitgemacht.

GNM: Wie hat sich die Musikbranche in den letzten Jahrzehnten positiv verändert und warum?

Ich finde es super, dass man mittlerweile nicht mehr von großen Labels/Plattenfirmen abhängig ist. Durch andere Finanzierungsmöglichkeiten wie Kulturförderung oder Crowdfunding ist es mir möglich, teure Musikproduktionen zu finanzieren. Dementsprechend bin ich von niemandem abhängig und kann meinen Weg in meinem eigenen Tempo beschreiten und die Songs schreiben, die ich schreiben m…

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