Frauen gegen Krieg und Unterdrückung

das ist ein GNM+ ArtikelWie russische Frauen für Frieden kämpfen

Werbung
Werbung

von | 1. Dezember, 2024

Russische Frauen erheben mutig ihre Stimme gegen den Krieg sowie staatliche Repressionen und kämpfen gegen das Vergessenwerden.

Diesen Artikel aus unserem Printmagazin „Wege zum Frieden“ und weitere exklusive Beiträge gibt’s im GNM+ Abo.
Unsere ePaper hier im Abo oder hier mit tiun ohne Abo lesen.

Seit mehr als zwei Jahren führt Wladimir Putin einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Mit jedem Tag erhöht sich die Anzahl der gefallenen Soldaten und damit auch die Zahl der zurückgelassenen Frauen und Kinder. Angesichts dieser Entwicklungen scheint es fast unmöglich, einen Lichtblick zu finden. Russische Frauenbewegungen ändern dies durch Aktionen des zivilen Ungehorsams. Mit Blumen, Kopftüchern und Manifestos setzen sie sich für den Frieden ein und zeigen, dass die Stimmen gegen den Angriffskrieg auch innerhalb des Landes und trotz aller Repressionen nicht zum Schweigen gebracht werden können. 

Ein Blick in die Vergangenheit

Es ist nicht das erste Mal in der russischen Historie, dass sich Frauen aktiv gegen kriegerische Auseinandersetzungen einsetzen. So spielten sie eine entscheidende Rolle in der Februarrevolution von 1917. Die Revolution, die im Februar mit Protesten begonnen hatte, gewann Momentum, als die Textilarbeiterinnen von St. Petersburg am 8. März 1917 in den Ausstand traten. Gestreikt wurde aufgrund der kriegsbedingten Hungersnot. Metallarbeiter und sogar Teile des russischen Militärs schlossen sich der Revolution an. Am 15. März 1917 dankte Zar Nikolaus II. ab –  es bedeutete das Ende der Monarchie.

Auch wenn die Errungenschaften der Februarrevolution nicht von langer Dauer waren, hatte der Einsatz der Frauen langfristige Auswirkungen. Denn nach der Oktoberrevolution im selben Jahr beschloss die neue Regierung wichtige Fortschritte für die Rechte von Frauen. So verdienten Frauen beispielsweise seitdem den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit und Abtreibungen wurden legal und kostenlos. Vieles davon gilt in weiten Teilen der Erde weiterhin nicht.

Ein Blick in die Gegenwart

Auch heutzutage spielen Frauenbewegungen eine immer größere Rolle innerhalb der russischen Gesellschaft. Im Jahr 2022 machen Frauen laut Statistiken fast die Hälfte aller auf Antikriegsprotesten Festgenommenen aus. Die größte internationale Aufmerksamkeit erhielt derweil die Feministische Antikriegs-Bewegung (Feministkoje Antiwojennoje Soprotiwlenie, FAS). Dies ist insbesondere auf ihre schnelle Reaktion auf den Angriffskrieg zurückzuführen.

Bereits wenige Stunden nach Kriegsbeginn veröffentlichten die Initiatorinnen ein Manifest, welches von tausenden Unterschriften begleitet wurde. Der Inhalt dieses Manifestes widerspricht der Rhetorik des Kremls vehement. So sprechen sich die Unterzeichnenden unter anderem für ein ukrainisches Recht auf Selbstbestimmung sowie eine Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben aus. Nach Angaben der Moscow Times wurde das Manifest in 30 verschiedene Sprachen übersetzt, worunter auch …

Unterstütze die Arbeit von Luca Kramarz und anderen Autor:innen mit einem GNM+ Abo!

Deine Vorteile:

  • Gut recherchierte positive Nachrichten
  • Nachhaltig gedruckt oder digital
  • Dramafrei und lösungsorientiert

    GNM+

    Luca Kramarz

    Luca ist Redakteur beim Good News Magazin und studiert Jura in Köln. Da er als leidenschaftlicher Bayern-Fan an Erfolge gewöhnt ist, will er nun auch Erfolgsgeschichten abseits des Fußballplatzes teilen und schreibt daher mit derselben Hingabe für unser Good News Magazin.

    Good-Newsletter: Melde dich hier gratis an für die Good News der Woche in deinem E-Mail-Postfach.

    Diese Good News könnten dich auch interessieren