Malaria ist eine gefährliche Tropenkrankheit, die vor allem in Afrika vorkommt. Doch innovative Ansätze und neue Impfstoffe zeigen, dass eine Welt ohne Malaria möglich sein kann – zum Beispiel auf den Kapverden.
Der 12. Januar 2024 war ein emotionaler Tag für Adilson DePina. „Ich forsche seit mehr als zwölf Jahren zu Malaria und wie man die Krankheit bekämpfen kann“, erklärt der Biologe, der auf den Kapverden lebt und arbeitet. An diesem Tag Anfang des Jahres erreichte sein Heimatland einen wichtigen Meilenstein: Die Kapverden wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als malariafrei erklärt. „Das war ein toller Moment – er hat gezeigt, dass sich unsere gemeinsame Arbeit ausgezahlt hat“, sagt er.
Um die Auszeichnung zu erhalten, musste die kapverdische Regierung nachweisen, dass es seit mindestens drei Jahren keine lokalen Ansteckungen mehr mit Malaria gab und dass ein gutes Überwachungssystem die Rückkehr der Krankheit verhindern kann.
Das dritte malariafreie Land in Afrika
Malaria ist eine Infektionskrankheit, die vor allem in den Tropen und Subtropen vorkommt. Sie wird von einem Parasiten verursacht und von infizierten Anopheles-Mücken auf den Menschen übertragen. Der Stich der Mücke überträgt den Malaria-Erreger, der sich anschließend in den roten Blutkörperchen vermehrt. Im Körper löst er grippeähnliche Symptome aus, zum Beispiel Fieber, Glieder- oder Kopfschmerzen. Malaria ist nicht ansteckend, kann bei fehlender Behandlung aber tödlich sein.
Die Kapverdischen Inseln sind das dritte afrikanische Land, das von der WHO als malariafrei eingestuft wurde. 2019 erhielt Algerien den Status, Mauritius gilt seit 1973 als malariafrei. Für Peter Kremsner, Direktor des Tropeninstituts am Universitätsklinikum Tübingen, hängt das vor allem mit der Lage der drei Länder zusammen. „In Nordafrika gab es schon früher nur sehr wenige Mücken, die Malaria übertragen. Die Wüste fungiert sozusagen als Barriere zu Zentralafrika, in der die Tiere häufiger vorkommen“, erklärt der Pro…