In der Stadtplanung gibt es verschiedene Werkzeuge, um Städte autofrei zu gestalten. Kurz und knapp: Autofahren muss unbequem werden und es braucht bessere Alternativen.
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Für alle Mitglieder: ePaper #6 – Mobilität – Leben ist Bewegung
Im Sommer den ganzen Tag das Fenster auf Kipp und vom Vogelgezwitscher geweckt werden – nicht vom Autolärm. Vor dem Haus auf einer Bank sitzen und ins Grüne schauen – nicht auf die vorbeifahrenden Autos. Deutsche Städte wurden lange Zeit so geplant, dass Autofahren Priorität hat. Städte jetzt umzustrukturieren und Autos aus der Stadt zu bekommen, ist deshalb gar nicht so einfach. Doch es lohnt sich: Weniger Autos in unseren Städten sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern senken auch unser Stressempfinden und sorgen durch bessere Luftqualität für bessere Gesundheit.
Wo bleiben die autofreien Städte in Deutschland?
Dass Deutschlands Städte noch nicht autofrei sind, liegt unter anderem an drei Aspekten: Identität, Lobby und Gesetze. Für den Großteil der Deutschen ist es normal, so früh wie möglich den Führerschein zu bekommen und im Alltag ein eigenes Auto zur Verfügung zu haben. Außerdem identifizieren sich immer noch sehr viele Menschen in Deutschland über ihr Auto als Statussymbol. Als Land der Autolobby ist die Autoindustrie mit der Politik verflochten.
Es ist also nicht verwunderlich, dass die Gesetze im Verkehrssektor immer noch darauf ausgelegt sind, Autofahren für die Fahrer:innen möglichst bequem und effizient zu gestalten. Kommunen sind leider oft die Hände gebunden, wenn sie Maßnahmen für autofreie Städte umsetzen wollen.
Das führt beispielsweise dazu, dass eine angenehmere Aufenthaltsqualität kein ausreichender Grund ist, um eine autofreie Zone einzurichten. Das entschied das Berliner Verwaltungsgericht …