Die echten Meister:innen der Lebensfreude leben direkt unter uns – Kinder. Was wir uns von ihnen abschauen können.
LEBENSFREUDE: Substantiv, feminin, Bedeutung: Daseinsfreude. So beschreibt es der Duden. Oder, wie Astrid Lindgrens Madita sagen würde:
„Ich spüre das Leben in mir!“
Lebensfreude selbst zu spüren, ist nicht immer leicht. Doch es gibt Vorbilder, die uns Lebensfreude in ihrer Urform vorleben: Kinder. Und wir Erwachsenen können von diesen großartigen Wesen viel lernen.
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Wie entsteht Lebensfreude?
Um Lebensfreude in unserem Bewusstsein deutlicher zu spüren, gilt es, die menschlichen, weltweit gültigen Grundbedürfnisse möglichst gut zu erfüllen. Dazu gehören die Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Bindung, nach Sicherheit und Selbstbestimmung, nach Selbstwirksamkeit und Entwicklung sowie nach Wohlbefinden.
Kinder, Weltmeister:innen in Lebensfreude
Kinder kommen mit einem hohen Potential an Lebensfreude auf die Erde. Wer kleine Kinder beobachtet, sieht das sofort: Das innere Strahlen, die Entdeckerfreude, die gelebten Emotionen, das ständige Ausprobieren, das stetige Wiederaufstehen, das Staunen über selbst die kleinsten Dinge, die bedingungslose Liebe, die Freude am Sein. Je älter die Kinder werden und je mehr sie sozialisiert werden, desto mehr ermattet dieser Glanz. Schuld daran ist, dass die Urbedürfnisse im Laufe des Erwachsenwerdens immer weniger bedient werden: Sie müssen funktionieren, Verantwortung übernehmen, sich in sozialen Systemen an Regeln halten – und entfernen sich damit immer weiter von der Unbeschwertheit.
Lebensfreude, auch im Erwachsenenalter
Lebensfreude im Erwachsenenalter bedarf ein wenig Übung. Folgende Fragen können dabei helfen: Was tut dir gut? Mit wem bist du gut verbunden? Wem kannst du etwas Gutes tun? Welche Stärken machen dich aus? Wie kannst du diese nutzen und dem Allgemeinwohl dienen? Worauf bist du stolz? Und hier noch ein ganz praktischer Impuls für mehr Lebensfreude: Halte inne: Schau in den Himmel und suche nach Tieren in den Wolkenformationen. Gehe im Regen spazieren, im Sommer am besten barfuß. Mache Dinge, die völlig neu für dich sind und sei stolz darauf, wenn du sie geschafft hast. Liebe das Leben.
Gastbeitrag: Dipl.-Psych. Ursula Lange
Beitragsbild: Depositphotos