Internet-Papa für Millionen

das ist ein GNM+ ArtikelMit väterlichem Rat zum Youtube-Star

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von | 23. März, 2022

Tutorials rund um Garten, Haus und Auto machen Kenney zur Vaterfigur für Millionen. Doch seine Videos sind viel mehr als nur Handwerk.

Ob er erklärt, wie man einen Autoreifen wechselt, eine Bohrmaschine benutzt oder eine Krawatte bindet – Rob Kenney übernimmt auf Youtube die Rolle eines virtuellen Ersatz-Papas für Kinder und junge Erwachsene, die ohne ihren Vater aufwachsen. 

Der US-amerikanische Kenney ist selbst ohne Vater aufgewachsen. Mit seinem Youtube-Kanal „Dad, how do I” hat er angefangen, um handwerkliche Aufgaben rund um Haus, Auto und Garten praktisch für Menschen zu erklären, deren Eltern dies nicht können. Nur wenige Wochen nach der Kanalgründung gingen seine Videos auf Twitter viral. 

Virtuelle Vaterfigur für Millionen

Mit den darauf folgenden zahlreichen positiven Rückmeldungen hatte Kenney nicht gerechnet. “Ich wollte nie sonderlich reich oder erfolgreich werden”, sagte Kenney gegenüber dem Shattered Magazine. “Mein Ziel war es, gute Erwachsene heranzuziehen – nicht nur gute Kinder.” Seine Motivation hinter dem Projekt teilt er auch auf seinem Instagram-Account

Nicht nur für seine zwei eigenen Kinder, die mittlerweile Erwachsene sind, spielt er die Vaterrolle. Fast vier Millionen Abonnent:innen auf Youtube schauen seine Videos regelmäßig. “Du bist jetzt für uns alle ein Vater, du hast eine Million Kinder”, kommentiert beispielsweise der User Alee J unter einem von Kenneys Videos. “Dieser Typ hat gerade alle im Internet adoptiert, die keinen Vater haben”, postet der User Devin unter seinem beliebtesten Video: How to tie a tie?

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Viel mehr als nur Handwerks-Tutorials

Auf seinem Kanal sind längst nicht mehr nur Handwerks-Videos zu sehen: Unter der Rubrik Story-Time liest er beispielsweise regelmäßig Kinderbücher vor oder zeigt, wie man kocht und bügelt. Er führt Dad Talks über Themen wie mentale Gesundheit, Geld oder Ehrlichkeit, begrüßt seine Abonnent:innen mit einem immer fröhlichen “Hey Kids” oder einem besonders unlustigen Dad-Joke. Manchmal beendet er seine Videos auch mit einem an die Abonnent:innen gerichtetes “Ich bin stolz auf dich” oder gibt andere väterliche Ratschläge. 

Als Reaktion auf die positive Resonanz zu seinen Videos, sagt Kenney auf seinem Kanal: “Als ich klein war, haben mich Kritiker:innen oft davon abgehalten, die Dinge zu tun, die ich machen wollte. Passt auf, dass euch das nicht passiert. Geht die Dinge an, die ihr machen wollt auch wenn es euch vielleicht Angst macht.”

Fans teilen private Familiengeschichten

Viele junge Erwachsene freuen sich über seine Videos und Anleitungen. Doch er hat auch ältere Fans auf Youtube. 

“Ich bin eine alleinerziehende Mutter mit kleinen Jungs. Ich habe oft überlegt, wie ich ihnen solche Dinge beibringen würde, da ich selbst nur wenig darüber wusste. Jetzt weiß ich genau, wo ich Hilfe dabei finde. Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie meinen Jungs beim Aufwachsen helfen.”

kommentiert Tina Ziegler unter einem von Kenneys Videos

Alleinerziehende Mütter oder auch andere Väter schauen Kenneys Videos, bedanken sich und teilen persönliche Erlebnisse in den Kommentaren.

“Ich kannte meinen Vater kaum. Er ist gestorben, als ich fünf Jahre alt war. Wie ich gelernt habe, einen Autoreifen zu wechseln, weiß ich auch nicht. Ich wünschte, so etwas hätte es schon gegeben, als ich eine Vaterfigur in meinem Leben gebraucht habe. Aber zu der Zeit gab es noch kein Youtube.”

schreibt YouTube-Nutzer Jess Espinosa
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Beitragsbild: Rob Kenney

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    Mona Westholt

    Mona Westholt ist Praktikantin beim Good News Magazin und studiert Journalistik und Amerikanistik. Beruflich interessiert sie sich vor allem für gesellschaftliche Zusammenhänge im Profisport und internationale Berichterstattung. Gute Nachrichten schreibt sie für die gute Laune.

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