Karine Aigner ist fünfte Siegerin in der 58-jährigen Geschichte des Preises

Die besten Bilder des „Wildlife Photographer of the Year 2022“ Awards

von | 18. Oktober, 2022

“Der große Trubel”: Karine Aigner gewinnt als fünfte Frau in der 58-jährigen Geschichte die “Wildlife Photographer of the Year 2022” Auszeichnung.

Die Gewinner:innen des prestigeträchtigen Wettbewerbs „Wildlife Photographer of the Year“ des Natural History Museum in London wurden letzte Woche bei einer Preisverleihung in London bekannt gegeben. Das Natural History Museum eröffnete am 14. Oktober die begleitende Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ mit den ausgezeichneten Bildern.

Das Gewinnerinnenbild

Karine Aigner Wildlife Photographer of the Year
© Karine Aigner – Wildlife Photographer of the Year

Die amerikanische Fotografin Karine Aigner wurde für ihr bemerkenswertes Bild eines schwirrenden Bienenschwarms über dem heißen Sand einer texanischen Ranch zur diesjährigen “Wildlife Photographer of the Year” gekürt. Ihre Nahaufnahme mit dem Titel “The Big Buzz” zeigt eine Masse männlicher Bienen, die manisch versuchen, das einzelne Weibchen in der Mitte zu erreichen, während noch mehr Bienen herbeieilen, und fängt das intensive Drama ein, das sich nur wenige Zentimeter über dem Boden abspielt. 

Jedes Jahr versammeln sich in den Wüsten im Süden der USA die normalerweise einzelgängerischen Kaktusbienen in großer Zahl. Die männlichen Bienen patrouillieren auf offenem Gelände und halten nach jeder Gelegenheit Ausschau, eine Partnerin zu finden. Sobald ein Weibchen aus seiner Höhle im Boden auftaucht, drängeln sich die Männchen, um sie so schnell wie möglich zu erreichen. Der erbitterte Wettbewerb führt zu einem schwirrenden Bienenschwarm, während die Männchen das einsame Weibchen bedrängen und gegenseitig um die Chance auf die nächste Generation kämpfen.

Karine Aigner ist die fünfte Frau in der 58-jährigen Geschichte des Wettbewerbs, die mit dem Titel ausgezeichnet wird.

 „Mit schwirrenden Flügeln nähern sich die Männchen dem schwirrenden Bienenschwarm, der direkt ins Bild rollt. Der Sinn für Bewegung und Intensität wird in bienengleicher Vergrößerung gezeigt und verwandelt die kleinen Kaktusbienen in große Konkurrenten um ein einzelnes Weibchen.”

Rosamund ‚Roz‘ Kidman Cox OBE, Vorsitzende der Jury, Schriftstellerin & Redakteurin

Junger Wildtierfotograf des Jahres 2022

Katanyou Wuttichaitanakorn Wildlife Photographer of the Year
© Katanyou Wuttichaitanakorn – Young Wildlife Photographer of the Year

Der 16-jährige Katanyou Wuttichaitanakorn aus Thailand wurde für sein kreatives Bild “The beauty of baleen” mit dem Preis Young Wildlife Photographer of the Year 2022 ausgezeichnet. 

Als ein Brydewal in der Nähe des Bootes auftauchte, war Katanyou fasziniert von den kontrastreichen Farben und Strukturen seiner dunklen Haut, dem rosafarbenen Zahnfleisch und der bürstenartigen Masse an Barten, die von seinem Oberkiefer herabhängt. Wie andere Bartenwale auch, verwenden Bryde-Wale eine Technik, die als „Lunge-Fressen“ bekannt ist, um große Mengen kleiner Fischschwärme zu fangen, und nutzen die Bartenplatten, um die kleine Beute aus dem Meer zu filtern.

Als begeisterter Naturforscher und Fotograf seit seinem zwölften Lebensjahr ist diese dynamische Komposition Katanyous erste Auszeichnung im jährlichen Wettbewerb.

“Aus dem Maul eines Brydewals kommt diese schillernde Kreation. Das gestochen scharfe Detail der winzigen Sardellen steht im Kontrast zu einer abstrakten Farbgebung, bei der das Geflecht der braunen Bartenhaare von einer Kaskade von Wassertropfen umrahmt wird“

Rosamund ‚Roz‘ Kidman Cox OBE

Starke Plattform

Die beiden Gewinner:innen des großen Titels wurden aus 19 Kategorien ausgewählt, die die Natur in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt zeigen. In einem intensiven Verfahren wurden 38.575 Beiträge aus 93 Ländern von einer internationalen Expert:innenjury anonym nach Originalität, Erzählweise, technischer Qualität und ethischer Praxis bewertet.

„Wildlife-Fotografen bieten uns unvergessliche Einblicke in das Leben wild lebender Arten, zeigen uns ungesehene Details, faszinierende Verhaltensweisen und berichten an vorderster Front über die Klima- und Biodiversitätskrise. Diese Bilder zeigen ihre Ehrfurcht und Wertschätzung für die Natur und die dringende Notwendigkeit, Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen.

Dr. Doug Gurr, Direktor des Naturkundemuseums
Junji Takasago Wildlife Photographer of the Year
© Junji Takasago – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year
Laurent Ballesta Wildlife Photographer of the Year
© Laurent Ballesta – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year
Tony Wu Wildlife Photographer of the Year
© Tony Wu – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year
Fernando Constantino Martínez Belmar Wildlife Photographer of the Year
© Fernando Constantino Martínez Belmar – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year
Dmitry Kokh Wildlife Photographer of the Year
© Dmitry Kokh – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year
Brent Stirton Wildlife Photographer of the Year
© Brent Stirton – Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year

In der neu gestalteten Flaggschiff-Ausstellung im Natural History Museum werden die Fotos mit kurzen Videos, Zitaten von Jurymitgliedern und Fotograf:innen sowie Einblicken von Wissenschaftler:innen des Museums kombiniert, um die Besuchenden dazu einzuladen, zu erkunden, wie menschliches Handeln die natürliche Welt weiterhin beeinflusst. Die Ausstellung wird im Vereinigten Königreich und international in Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Kanada, Neuseeland, der Schweiz, den USA und anderen Ländern zu sehen sein.

Der 59. Wettbewerb „Wildlife Photographer of the Year“ wird am Montag, dem 17. Oktober 2022, für Fotograf:innen jeden Alters, jeder Nationalität und jedes Niveaus geöffnet.

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Viktoria Franke

Unsere Chefredakteurin a.D. Viktoria begann noch während des Studiums, als Sportjournalistin durch die Welt zu ziehen. Mittlerweile berät sie kleine Einzelkämpfer und große Unternehmen in ihrer Innen- und Außenkommunikation und organisiert weltweit Pressebereiche bei Sportevents. Good News sind bei all dem Trubel genau so wichtig für ihre mentale Gesundheit wie ein Stück Schokolade.

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