Wenn Kateryna mit ihren Kindern in der Ukraine Borschtsch kocht, dann in einem 15-Liter-Topf. Wenn sie ein Puzzle zusammensetzen, hat es Tausend Teile. Und wenn ein Familienfoto gemacht wird, drängen sich alle zusammen: Kateryna und Oleksandr, ihre neun Pflegekinder und die Haustiere.
Kateryna und Oleksandr mit ihren neun Pflegekindern im Dorf Kurmany, Ukraine. Das Paar hat inzwischen noch drei weitere Kinder liebevoll aufgenommen. Mit dem nahenden Winter und schwerer Zerstörung in der Region stehen viele Familien vor einer extremen Belastungsprobe.
Seit Jahren lebt die Familie im Dorf Kurmany, nur 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt. „Wir tun alles gemeinsam“, sagt Kateryna, „arbeiten und lachen – das ist unser Geheimnis.“ Besonders im Winter, der infogle des Krieges schlimmer als je zuvor wird, ist dieser Zusammenhalt überlebenswichtig. „Letzten Winter waren Stromausfälle und Luftangriffe alltäglich.“
Ein Entschluss von Herzen
Seit Kriegsbeginn spürten Kateryna und Oleksandr den Wunsch, noch mehr Kindern ein Zuhause zu bieten. Angesichts der dramatischen Situation in den Kinderheimen und der Evakuierungen beschlossen sie gemeinsam, ihre Familie zu vergrößern. „Wir wollten den Kindern eine stabile Umgebung geben, trotz des Chaos um uns herum. Das ist unser Weg, um einen Unterschied zu machen und die Zukunft mitzugestalten,“ erzählt Kateryna.
Endlich ein Zuhause für Khrystyna
Für Khrystyna (8), die als kleines Mädchen nur wenige liebevolle Momente erlebt hat, ist das neue Zuhause mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Sie hat nun ein eigenes Zimmer, Spielsachen und einen Ort zum Lernen – doch am wichtigsten ist: Sie hat nun eine Mutter. Sie erinnert sich, wie ihr Leben früher aussah: „Im Heim schliefen wir alle in einem Raum, und die Größeren ärgerten uns oft. Hier fühle ich mich sicher und geliebt.“
Die Pflegekinder von Kateryna und Oleksandr machen ein Wettrennen! Das Paar und die Kinder sehen von ihren Kinderzimmern aus oft das Licht der Explosionen. Für die Menschen in der Ukraine wird der kommende Winter – der dritte Kriegswinter – wohl der bislang härteste.
UNICEF hilft, Wärme zu bewahren
Damit ihre Kinder es in der Kälte warm haben, bereitet sich die Familie jetzt gemeinsam vor. UNICEF versorgt sie mit Heizgeräten und einer Ladestation, die auch den Router am Laufen hält, damit die Kinder weiter online lernen können. „Wir nutzen die Ladestation außerdem, um die Säge für das Feuerholz aufzuladen“, erzählt Oleksandr.
„Familie bedeutet für uns, jeden Tag zusammen zu wachsen, füreinander da zu sein und ein Zuhause zu schaffen, in dem alle Platz haben und sich geliebt fühlen.“
Mit Spenden für die Ukraine hilft UNICEF Kindern
Seit dem Kriegsbeginn im Februar 2022 ist die Situation für Kinder aus der Ukraine dramatisch. Das Leben und Wohlergehen von 7,5 Millionen Mädchen und Jungen ist in Gefahr. Viele von ihnen sind in Nachbarländer geflüchtet oder innerhalb der Ukraine auf der Flucht. In den Wintermonaten sind die Kinder besonders gefährdet: Sie brauchen Hilfsgüter wie warme Kleidung und Bettdecken, um nicht krank zu werden, und ein geschütztes Zuhause, um sich sicher zu fühlen.
UNICEF ist in der Ukraine und den Nachbarländern im Dauereinsatz. Die Mitarbeiter*innen versorgen die Kinder und Familien in der aktuellen Notlage mit sauberem Trinkwasser, Winterkleidung und Medikamenten, richten sichere Anlaufstellen hinter den Grenzen ein und helfen bei der Fortbildung von Lehrer*innen und Betreuer*innen. Denn die Kinder brauchen dringend auch psychosoziale Hilfe, um die Gewalt um sie herum zu verarbeiten.
Spendenkonto Ukraine: Hilfe für Ukraine spenden
Neben der Möglichkeit, über die UNICEF-Website für die Ukraine zu spenden, ist natürlich auch das Spenden via Banküberweisung auf das offizielle Spendenkonto für die Ukraine möglich. Einfach die IBAN des Spendenkontos für die Ukraine kopieren und bequem per Online-Banking überweisen.
Bank: SozialBank Köln
IBAN: DE53 3702 0500 0008 3340 00
BIC: BFSWDE33XXX
Verwendung: Ukraine Nothilfe
Beitragsbild: UNICEF/UNI662918/Filippov