Nachhaltig, Regional und Solidarisch

In München erfindet ein Mitmach-Supermarkt Einkaufen neu

von | 17. Juli, 2021

Der FoodHub ist der erste Mitmach-Supermarkt Deutschlands. Er gehört seinen Mitgliedern, die sich aktiv an der Arbeit im Geschäft beteiligen.

Neue Supermarkt-Filialen sprießen an jeder Ecke aus dem Boden, das ist uns allen bekannt. Doch der neue FoodHub-Laden in München bringt nun frischen Wind in diese Landschaft. Denn hinter FoodHub steht keine gigantische Discounter-Kette, sondern ein ganz anderes Konzept.

Mehr als nur ein Supermarkt

Im Sommer 2019 hatten die Initiator:innen von FoodHub München eine Idee: Ein Mitmach-Supermarkt, der vor allem nachhaltige und regionale Produkte zu günstigen Preisen anbietet. Aus dieser Idee wurde Anfang dieses Monats Wirklichkeit, als die Filiale in München zum ersten Mal seine Schiebetüren öffnete. Eine Wirklichkeit, die in Zukunft ein Vorbild für neue Formen des Wirtschaftens sein kann.

Was bedeutet Mitmach-Supermarkt überhaupt? Das FoodHub München gehört keinem großen Konzern oder reichem Investor, sondern einer Genossenschaft. Und somit auch allen Mitgliedern dieser Genossenschaft. Jeder kann also gleichzeitig Mit-Eigentümer und Mit-Helfer werden. So engagiert sich jedes Mitglied monatlich 3 Stunden und gestaltet damit die Zukunft des Projektes mit. Damit ist FoodHub nicht nur ein Supermarkt, sondern eine solidarische Gemeinschaft.      

Vorbild für dieses gemeinschaftliche Konzept sind die Park Slope Food Coop in New York und das La Louve in Paris. Beide Projekte sind seit mehreren Jahren extrem erfolgreich und haben zahlreiche weitere Initiativen nach dem Mitmach-Modell inspiriert. Auch in Deutschland: Mit dem Supercoop in Berlin, dem Köllektiv in Köln und vielen weiteren Projekten entsteht gerade ein richtiges Netzwerk aus Mitmach-Supermärkten.

Nicht billig, sondern fair und günstig

Neben dem sozialen Aspekt setzt FoodHub auch großen Wert auf Nachhaltigkeit und ökologischen Wandel. Im Sortiment sind daher faire, regionale und saisonale Produkte zu finden. Das Besondere ist: Die Hersteller:innen aus der Region sind dabei nicht in engem Austausch mit FoodHub, sondern selbst Mitglieder der Gemeinschaft. 

Dabei sollen die Preise für alle Beteiligten gerecht und transparent sein: Für die Produzent:innen genauso, wie für die Einkäufer:innen. Konkret heißt das: Hochwertige Produkte werden bei den Hersteller:innen direkt und zu fairen Preisen eingekauft. Durch einen einheitlichen Aufschlag deckt der Laden dann seine laufenden Kosten. So bleiben die Produkte sogar preiswerter, als in vielen anderen Supermärkten. Und wie die Preise zustandekommen, ist für alle transparent nachvollziehbar.
Wenn Ihr nun selbst Interesse an dem Mitmach-Supermarkt bekommen habt und vielleicht sogar selbst Mitglied werden wollt, findet Ihr alle weiteren Informationen auf der Website von FoodHub München.

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Beitragsbild: Anna Shvets / www.pexels.com

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Paul Esser

Paul Esser ist stellvertretender Chefredakteur beim Good News Magazin. Wenn er gerade keine Medien macht oder konsumiert, studiert er Politikwissenschaften und Psychologie. Warum das alles? Lösungen waren schon immer spannender als Probleme!

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