Gesellschaft gegen Rassismus

Eine ganze Stadt verdeckt Hass-Schmierereien auf Rashford-Portrait

von | 14. Juli, 2021

Bewohnerinnen und Bewohner von Manchester haben das verunstaltete Graffiti-Portrait von Fußball-Nationalspieler Marcus Rashford mit Herzen und Liebesbotschaften geschmückt.

Nachdem Rashford einen entscheidenden Elfmeter im Finale der Europameisterschaft verschoss, wurden er und andere Schwarze Mitspieler rassistisch beleidigt und das Portrait in Manchester von Unbekannten beschmiert. Gegen diesen blinden Hass wehrt sich nun die gesamte englische Gesellschaft. 

Gemeinsam gegen Rassismus

Im EM-Finale gegen Italien verschossen Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka die drei entscheidenden Elfmeter. Im Anschluss geriet das Sportliche allerdings in den Hintergrund: Denn den drei englischen Nationalspieler schlug nach dem Spiel eine Welle aus Hass und rassistischen Beleidigungen entgegen

Doch umso deutlicher zeigten sich viele Engländerinnen und Engländer als Wellenbrecher gegen diesen blinden Hass. Neben dem englischen Fußballverband und der Nationalmannschaft unter anderem Premierminister Boris Johnson, der twitterte: “Die Verantwortlichen für diese entsetzlichen Beschimpfungen sollten sich schämen.”

Und auch der zukünftige Thronfolger Prinz William verurteilte die Beleidigungen scharf: “Ich bin angewidert von den rassistischen Beschimpfungen gegenüber der englischen Spieler nach dem gestrigen Spiel. […] Das muss jetzt aufhören und alle Beteiligten sollten zur Rechenschaft gezogen werden.”

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Liebe und Respekt statt rassistischem Hass

So schritten die Engländer:innen auch ein, nachdem ein Portrait von Marcus Rashford im Withington, einem Stadtteil von Manchester, mit rassistischen Botschaften verunstaltet wurde. Ursprünglich erinnert das Wandgemälde an Rashfords Einsatz für englische Kinder und Jugendliche, die Hunger oder Armut leiden. Eine Anwohnerin verdeckte die Beleidigungen sofort mit Herzen und zahlreichen Botschaften wie “Hero”. Nun schließen sich immer mehr Menschen an und beteiligen sich an der Aktion. Denn sie wollen dem rassistischen Hass nicht nur keinen Platz geben, sondern ihm Liebe und Respekt entgegenstellen.

Auch Rashford selbst äußerte sich auf Twitter über den Rückhalt, den er und seine Mitspieler im Land, aber vor allem in seiner Heimatstadt erfahren:

“Die Nachrichten, die ich heute erhalten habe, haben mich im positiven Sinne überwältigt und als ich die Reaktion in Withington gesehen habe, war ich den Tränen nahe.”

Marcus Rashford

Dazu fügte er Bilder von Briefen, die er von einigen Kindern erhalten hatte. In einem dieser Briefe ist zu lesen: “Du fühlst dich vielleicht enttäuscht, aber bitte sei nicht enttäuscht. Du bist wundervoll!” (engl. Original: „You may be feeling let down but please don’t be. You are amazing.“)

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Beitragsbild: Dunk / flickr

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Paul Esser

Paul Esser ist stellvertretender Chefredakteur beim Good News Magazin. Wenn er gerade keine Medien macht oder konsumiert, studiert er Politikwissenschaften und Psychologie. Warum das alles? Lösungen waren schon immer spannender als Probleme!

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